Ereignisbericht lesen |
Infusion verwechselt | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | potentiell gefährlich / keine Angabe | Häufigkeit | nur dieses mal |
Riskiko / Schwere: 3 ∼
Häufigkeit: 1 |
Rolle im Ereignis | keine Angabe / keine Angabe | Berufserfahrung | weniger als 5 Jahre | |
Patientenzustand | Frau unter Geburt. | |||
Wichtige Begleitumstände | Hoher Arbeitsaufwand im Kreißsaal, da mehrere Frauen unter Geburt. | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Eine Frau, die sich unter Geburt befand, bekam einen PDK duch die Anästhesie. Wegen derzeitig hohem Arbeitsaufwand kam die Hebamme einige Zeit später in den Kreißsaal zurück. Die Anästhesie hatte bereits den Kreißsaal verlassen. Die Hebamme stellte dann fest, dass versehentlich die falsche Infusion an den PDK-Zugang angeschlossen wurde. Statt der PCA-Pumpe wurde die ebenfalls noch daneben hängende,restliche Infusion angeschlossen, welche jedoch nicht lief. | Schlagwörter | ||
Anästhesie Regionalanästhesie Rückenmarknah Frauenheilkunde und Geburtshilfe Gynäkologie Geburtshilfe Krankenhaus Patientenverletzung / Gefährdung Medikamente / Substanzen / Infusionen Medikamentenverwechslung (Dosis, Applikation) Organisationale Strukturen Informationsfluss Übergabe Arbeitsbelastung, -stunden Aus- und Weiterbildung Leitlinien / SOPs |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Überprüfen der PCA-Pumpe |
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Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
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Eigener Ratschlag | Nicht mehr benötigte Infusionen gleich beseitigen, bzw. Kontrolle der laufenden Infusionen. | |||
Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten | ||
PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert nur beschriebene Felder werden angezeigt | ||
beitragender Faktor Prioritäten, Fokus, strategische Ausrichtung - (Organisation) |
Die Hebamme hat bei Betreten des Kreißsaales alles noch einmal überprüft und dabei die falsch angeschlossene Infusion bemerkt. | |
beitragender Faktor Sicherheitskultur - (Organisation) |
Die Nutzung von Luerlock in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen erhöht das Risiko der Fehlgaben. Hier wurde die Infusion an den Peridualkatheter angeschlossen. Der Einsatz eines speziellen Konnektors/Systems zum Anschluss an den Peridualkatheter kann das Verwechslungsrisiko auf das geringste minimieren. Solche Systeme werden bereits bei anderen Applikationsarten (enteral) genutzt. | |
beitragender Faktor Leitlinien, Prozeduren und Vereinbarungen - (Aufgabe ⁄ Maßnahmen) |
Ein Standard zum Vorgehen vor, während und nach der Anlage eines Peridualkatheters hilft den Arbeitsablauf zu optimieren. Jedes Teammitglied weiß was es wann zu tun hat. Geklärte Zuständigkeiten helfen den Arbeitsalltag zu gestalten. | |
beitragender Faktor Arbeitsplatzgestaltung - (Arbeitsumgebung) |
Die Arbeitsbelastung war zum Zeitpunkt des Ereignisses hoch. Eine hohe Arbeitsbelastung begünstigt die Fehlerentstehung. Das Risiko, dass man mit seinen Gedanken schon einen Punkt weiter ist, ist sehr hoch. Je höher die Arbeitsbelastung desto höher das Risiko einer Fehlerentstehung. Bei jedem Menschen beginnt Stress an einem unterschiedlichen Punkt. Dieser kann von Tag zu Tag variieren. | |
beitragender Faktor Positionierung, Aufbewahrung - (Ausrüstung ⁄ Geräte ⁄ Material) |
Infusionen und die Infusionspume befinden sich an der gleichen Stelle. Lose Infusionssysteme steigern die Gefahr, dass man sich vergreift. Durch einen Kleber (PDK, Medikamentenname,...) am Ende des Systems (patientennah) kann die Verwechslungsgefahr reduziert werden. | |
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Maßnahmen zum Fallbericht | |
Maßnahme No. | Diese Maßnahme ist nicht zum Lesen freigegeben. |