Ereignisbericht lesen

    



 Bronchoskopie bei pulmonaler VerschlechterungRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradpotentiell gefährlich / negatives BeispielHäufigkeitkeine Angabe
Riskiko / Schwere: 4  ∼   Häufigkeit: 3
Rolle im Ereigniskeine Angabe / aktivBerufserfahrungweniger als 5 Jahre
PatientenzustandKreislauf stabil, pulmonal massiv beeinträchtigt mit FiO2 von 100%
Wichtige Begleitumstände
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Bei einem respiratorisch schlechter werdenden Patienten wurde die Bronchoskopie vorbereitet. Sedierung mit Propofol und kurz wirksamen Opiat. Relaxierung auf Rückfrage nicht gewünscht. Patient hat während der Bronchoskopie mehrmals Phasen in denen er so gegen das Beamungsgerät presst, das die Sedierung massiv erhöht werden muss und mehrfach Sedierungsboli gegeben werden müssen um das Pressen zu durchbrechen. Nach jeder "Pressphase", verschlechtert sich der Patient pulmonal weiter. Es muss einige Minuten gewartete werden bis der Patient wieder etwas besser oxygeniert ist und es weiter gehen kann (SpO2 teilweise unter 80%). Nach einer weiteren Pressphase wurde nochmal explizit nach einer Relaxierung gefragt, um solche Pressphasen zu unterbinden. Jetzt wurde zugestimmt. Danach konnte ohne weitere Zwischenfälle bronchoskopiert werden. Schlagwörter
Intensivmedizin
Notfallmedizin
Krankenhaus
Intensivstation
Beatmung
Beatmung
nach / bei Interventionen
Bronchoskopie
Lunge / Atemwege
respiratorische Insuffizienz
Beatmung (Geräte und Zubehör)
Informationsfluss
Koordination
Zuständigkeit
Leitlinien / SOPs
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Trotz schlechter werdender Sättigung und Oxygenierung bliebt das Team ruhig und arbeitete Hand in Hand.
Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

Eigener Ratschlag Frühzeitig nochmal (in diesem Fall das Einsetzen eines Muskelrelaxanzes) hinterfragen um solch akute Situationen nicht weiter zu verschlimmern bzw. Patientenschädigungen zu vermeiden. Gemeinsam evaluieren wie man vermeiden kann das der Patient presst und nicht davon ausgehen das die vorher verneinte medikamentöse Therapie immer noch nicht gewünscht ist, nur weil der Arzt in der Zwischenzeit nicht eigenständig doch danach verlangt hat.