Ereignisbericht lesen |
Kinderstation: Bei hohem Arbeitsaufwand bei einer Medikation Ãœberdosis aufgezogen | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | potentiell gefährlich / negatives Beispiel | Häufigkeit | mehrmals pro Jahr |
Riskiko / Schwere: 5 ∼
Häufigkeit: 2 |
Rolle im Ereignis | Pflegekraft / keine Angabe | Berufserfahrung | mehr als 5 Jahre | |
Patientenzustand | Schlechter AZ, parenterale Ernährung über ZVK, gerade mit Nahrung oral wieder begonnen. Sehr pflegeintensiv. Häufiger Infusionswechsel unter sterilen Bedingungen. | |||
Wichtige Begleitumstände | Hohes Patientenaufkommen und Arbeitsaufwand. Schichten nicht voll besetzt. Mit Zwischendienst gearbeitet, der jeder Schicht ein paar Stunden aushilft. | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Situation: Mehrfaches Infusionen neu aufziehen unter sterilen Bedingungen. Hoher Zeitaufwand. Arbeitsablauf wurde immer wieder durch Klingeln, Anfragen von Eltern, mündliche Anweisungen durch Arzt unterbrochen. Konzentriertes Arbeiten war extrem schwierig. Dadurch wurde Ranitidin als Kurzinfusion gerichtet und die Dosis falsch abgelesen, dabei dann 5- fache Menge aufgezogen. | Schlagwörter | ||
Pädiatrie Intensivstation Über- Unterdosierung Personalmangel Koordination Arbeitsbelastung, -stunden Zuständigkeit Parallelnarkosen und -behandlung Leitlinien / SOPs |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Es war eine Pflegekraft in Ausbildung dabei, welche die Dosis nachrechnen sollte. Dadurch wurde der Rechenfehler rechtzeitig entdeckt. | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Rechenfehler wurde durch 2. Person aufgedeckt. | |||
Eigener Ratschlag | Eine so große Anzahl von Infusionen, auch noch steril aufgezogen,sollte nicht von der Pflegekraft gerichtet werden, die gleichzeitig Ansprechpartner für alle Patienten, Angehörige und Ärzte ist. Unterbesetzung die schon von Anfang an so geplant ist, muss vermieden werden. | |||
Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten | ||
PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert nur beschriebene Felder werden angezeigt | ||
CRM Konzept Re-evaluiere die Situation immer wieder (wende das 10-Sekunden-für-10-Minuten-Prinzip an) |
Hier wurde der Rechenfehler durch die Anwendung des 4-Augen-Prinzips rechtzeitig bemerkt | |
beitragender Faktor Stellenbesetzung, -situation - (Arbeitsumgebung) |
Hohes Arbeitsaufkommen und unvollständige Schichtbesetzung sind ein großer beitragender Faktor für eine erhöhte Fehleranfälligkeit in der Patientenversorgung. | |
Hauptkategorien· 2 Analyseeinheiten aus der Kategorie: OrganisationAlle Kategorien Beachte und verwende alle vorhandenen Informationen · Verteile Die Arbeitsbelastung (10-Sekunden-für-10-Minuten) · Re-evaluiere die Situation immer wieder (wende das 10-Sekunden-für-10-Minuten-Prinzip an) · organisationale Strukturen · Prioritäten, Fokus, strategische Ausrichtung · geschriebene Kommunikation · Stellenbesetzung, -situation · Stellenbesetzung, -situation · Arbeitsbelastung, Arbeitsstunden · |
Maßnahmen zum Fallbericht | |
Maßnahme No. | Diese Maßnahme ist nicht zum Lesen freigegeben. |