Ereignisbericht lesen |
Tresenbesetzung in der Notaufnahme | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | potentiell gefährlich / negatives Beispiel | Häufigkeit | fast täglich |
Riskiko / Schwere: 5 ∼
Häufigkeit: 4 |
Rolle im Ereignis | Pflegekraft / aktiv | Berufserfahrung | mehr als 5 Jahre | |
Patientenzustand | Diffuse Schmerzbeschreibung durch den Patienten; er gibt Bauchschmerzen an, ist kreislaufstabil, blass und schweissig | |||
Wichtige Begleitumstände | Am Tresen der Notfallaufnahme sitzt Rezeptionspersonal ohne jegliche medizinische Kenntnisse, d.h.dieser Mitarbeiter kann Dringlichkeiten nicht erfassen, nicht angemessen auf Patienten/Angehörigen Fragen antworten. | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Oben genannter Patient stellt sich vor am Tresen, es erfolgt zuerst eine ausfĂŒhrliche administrative Aufnahme des Patienten, ohne dabei auf Symptombeschreibung, Zustand, bestehendeVorerkrankungen etc. einzugehen, da mit diesen Informationen nichts angefangen werden kann (keine medizinische Vorkenntnis). Die diensthabende Pflegekraft ist beschĂ€ftigt mit weiteren Notfallpatienten und stationĂ€ren Aufnahmen und erhĂ€lt auf die Frage ob noch etwas dringendes dazu gekommen sei die Unterlagen des Patienten mit der Anmerkung "Bauchschmerzen seit ein paar Tagen. Nichts besonderes." Die Pflegekraft beginnt daraufhin mit einer anderen Versorgung - geplante Zeit >20 Minuten. Der Patient sitzt im Warteraum, neue NotfĂ€lle kommen. Nach ca.1h Wartezeit bemerkt die Pflegekraft den auffĂ€lligen Patienten im Wartebereich und erfragt Daten und Beschwerden, nimmt ihn sofort mit zur Behandlung - Diagnose: akutes Abdomen | Schlagwörter | ||
Schockraum/Diagnostik (MRT, CT...) Abdomen, GI-Trakt Informationsfluss Ăbergabe Personalmangel Personalverteilung Koordination Arbeitsbelastung, -stunden Aus- und Weiterbildung ZustĂ€ndigkeit Parallelnarkosen und -behandlung |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Mitarbeiter am Tresen hat durch Aufnahme verwaltungstechnischer Daten die Pflegekraft entlastet, welche dadurch Zeit fĂŒr die Patientenversorgung hat | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Mitarbeiter am Tresen sind nicht geschult in Patientenbeobachtung. | |||
Eigener Ratschlag | Einsatz von Fachpersonal, bestenfalls Erhöhung des StellenschlĂŒssels.ErsteinschĂ€tzung in der Notfallaufnahme ist sehr wichtig. | |||