Ereignisbericht lesen |
![]() | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | potentiell gefährlich / negatives Beispiel | Häufigkeit | jede Woche | ![]() |
Rolle im Ereignis | Arzt / Ärztin / aktiv | Berufserfahrung | keine Angabe | |
Patientenzustand | ||||
Wichtige Begleitumstände | ||||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Bei Verlegung eines Patienten vom AWR auf periphere Station wurde das Entfernen des arteriellen Katheters vergessen. Während des Ziehens des arteriellen Katheters bei einem anderen Patienten am selben Tag fiel mir ein, daß der vorige Patient den Katheter nicht gezogen bekommen hatte. Es erfolgte ein Anruf auf der Station mit der Anordnung den Katheter zu ziehen. Die examinierte Pflegekraft hatte den Katheter vorbildlich nach Übernahme schon aus eigenem Antrieb entfernt. | Schlagwörter | ||
Anästhesie OP Aufwachraum Arteriell Dokumentation Übertragungsfehler Leitlinien / SOPs |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Selbständiges und korrektes Handeln der Pflegekraft auf der peripheren Station. | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Auf dem Narkoseprotokoll und Verlaufsbeobachtungsbogen des AWR war die Anlage des arteriellen Katheters nicht erwähnt worden. | |||
Eigener Ratschlag | Ein Muß sollte bei jedem arteriellen Katheter und Verlegung in den AWR ein ausdrücklicher schriftlicher Hinweis auf dem Narkoseprotokoll sein. Eventuell farbig markiert. | |||
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Ein schriftlicher, deutlich markierter Hinweis auf dem Narkoseprotokoll könnte das AWR-Personal auf die verbliebene artierielle Blutdruckmessung hinweisen. Denkbar wäre auch, Patientenbetten mit zu entfernenenden Kathetern mit einer speziellen "Flagge" am Bett kenntlich zu machen. Es wäre sicher auch sinnvoll, bei der Übergabe des Anästhesisten an das Aufwachraumpersonal bei jedem Patienten (damit sich Routine bildet) einen kurzen Check zu machen (hingucken!): "Was für Zugänge hat dieser Patient" (i.v.-Kanülen, arterielle Katheter, Drainagen, DK, irgendwelche dieser Katheter abgeklemmt?). Das Gleiche müsste dann wiederholt werden, wenn der Patient auf die Station verlegt wird, evtl. anhand einer Checkliste. Der Patient müsste jeweils kurz aufgedeckt werden, aber so könnte wirksam vermieden werden, dass Katheter ungeplant "mit auf Station gehen". Checklisten tragen zur Sicherheit bei (auch in anderen Hochsicherheitsbereichen!) und finden - trotz des vermeintlich höheren Aufwands - Akzeptanz, wenn dies alle Beteiligten erkannt haben. Gut war im geschilderten Fall sicher die Aufmerksamkeit und das richtige Handeln der Schwester auf der peripheren Station. Ein Feedback (freundlicher Anruf)im Aufwachraum wäre zusätzlich wünschenswert gewesen. Gut auch, dass sich der Meldende am nächsten Tag bei gleicher Tätigkeit wieder dran erinnerte. Grundsätzlich sollten sich die peripheren Stationen nicht scheuen, dem OP-/AWR-Personal ein konstruktives Feedback zu geben, wie die Patienten auf der Station "ankommen". So könnte man in aller Ruhe Abläufe verändern, noch bevor etwas akut eskaliert. Wenn ein Patient mit arterieller Druckmessung in den Aufwachraum kommt, könnte diese Messung natürlich auch bis zur Entlassung fortgeführt werden - dann wäre dieses Problem sicher auch erkannt worden. | ||
![]() nur beschriebene Felder werden angezeigt | ||
geschriebene Kommunikation - (Kommunikation) |
Dienstanweisung: Das arterielle System bleibt auch bis in den AWR konektiert. Auf Seite 3 des Anästhesieprotokolls wird im Freitextfeld nochmals auf das Entfernen des arteriellen Katheters vor Verlegung auf die Bettenstation hingewiesen. |
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Arbeitsplatzgestaltung - (Arbeitsumgebung) |
- Schriftlicher, deutlich markierter Hinweis auf Seite 3 oder im AWR Ebentuell spezielle "Flagge" am Bett anbringen. - Komplettes arterielles System nie vom Katheter entfernen. Ein solches System fällt bei Verlegung eher auf. |
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