Ereignisbericht lesen

    



 Kindernarkose bei erkältetem Baby im DienstRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradpotentiell gefährlich / keine AngabeHäufigkeitjeden Monat
Riskiko / Schwere: 3  ∼   Häufigkeit: 3
Rolle im EreignisPflegekraft / keine AngabeBerufserfahrungkeine Angabe
PatientenzustandKind, < 1 Jahr, erkältet (Bronchitis)
Wichtige BegleitumständeMutter konnte wenig Angaben zu Vorerkrankungen geben (z.B. aktuelles Gewicht, Geburtsgewicht,...). Kind wirkte offensichltich schlecht gepflegt
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Dienst, späte Uhrzeit, Meldung: erkältetes Kind, Z.n. Sturz, sofortige Versorgung in einer Kopfklinik notwendig (kein Verschieben des Eingriffs möglich) Hinzuziehen Facharzt (für den betreffenden Bereich normalerweise Assistenzärzte in Ausbildung zuständig), kaum eigene Erfahrung mit Kleinkindern und Babies Facharzt, jedoch zuständig für Schockraum und gesamte Chirurgie (ständige Gefahr, dass er sofort weg muss). Gemeinsames Durchführen der Narkose -> Maskeneinleitung, nachdem mehrfacher Versuch i.v. Zugang nicht möglich -> auch während Narkose mit Maskenbeatmung weitere Versuche mit i.v. Zugang nicht erfolgreich. Beendigung der Narkose ohne i.v. Zugang. OP im Kopfbereich (ca. 15-20 min) wurde durchgeführt, indem die Maskenbeatmung kurz unterbrochen wurde -> Nähen einiger Stiche, dann wieder MaskenbeatmungSchlagwörter
Anästhesie
Kinderanästhesie
OP
Personalmangel
Aus- und Weiterbildung
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

"Facharzt war anwesend und hat die Narkose geleitet (jedoch potentiell jederzeit weiter Notfall in dessen Fachbereich möglich) Ohne i.v. Zugang war die Narkose mit inhalat. Einleitung trotzdem gut zu führen und zu beenden
Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

trotz Erkältung keine Atemwegsprobleme Zuständige Anästhesiepflege sehr erfahren und zuverlässig"
Eigener Ratschlag Ausgangssituation: erkältetes Kleinstkind, späte Uhrzeit (nach langem Tag im Dienst...), Gefahr dass der erfahrene Facharzt wegen Notfall sofort weg muss (zur Not noch Anästhesisten auf Intensiv: jedoch auch schwer abkömmlich) Wenig Erfahrung mit Kindernarkosen Weite Entfernung der Kopfklinik vom Haupthaus (lange Wege im Notfall)
 Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten
- Fall wurde bei der Pasis Fortbildung im Juli unter Anwesenheit der meisten Oberärzte angesprochen. Dass Nicht-Fachärzte die Aussenkliniken betreuen wird wohl so bleiben. Vielleicht sollten wir schriftlich noch festhalten, dass bei Kindernarkosen im Dienst eben IMMER ein OA oder Facharzt informiert sein muss und auch abkömmlich ist. Wenn der Assistent "ein schlechtes Gefühl" hat und der erste Dienst nicht kommen kann, muss der OA eben kommen.

- Erst recht bei der Ausleitung großzügig Verstärkung anfordern!

Dienstanweisung erfolgt.
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