Ereignisbericht lesen

    



 hohe ArbeitsbelastungRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ SchweregradGefahr für Personal / negatives BeispielHäufigkeitfast täglich
Riskiko / Schwere: 4  ∼   Häufigkeit: 5
Rolle im EreignisPflegekraft / aktivBerufserfahrungkeine Angabe
PatientenzustandPatient im Durchgangsyndrom. Patient ist unruhig, wirft sich im Bett herum und verwickelt sich laufend in Kabel und Infusionsleitungen, stößt sich schwer an Bettgitter. Patient lässt sich durch Beistand am Bett kurzfristig relativ gut beruhigen.
Wichtige BegleitumständePatient wird, weil er nicht mehr beatmungspflichtig ist, in den Ãœberwachungsbereich verlegt, um neuen Patienten-Zugängen Platz zu verschaffen. In diesem Bereich: mehrere Patienten mit unruhigen und zum Teil aggressiven Phasen postoperativ, dafür 2 erfahrene Pflegekräfte zuständig.
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

"Dies ist ein Beispiel von vielen wegen überlastetem Pflegepersonal in diesem Bereich. Patient ist sehr unruhig. Verwickelt sich in seine Kabel wirft sich hin und her. Paracetamolperfusor läuft, Patient soll keine weiteren Sedativa erhalten, weil er neurologisch beurteilbar bleiben soll. Gefahr von Verletzung groß. Erst als sein Angehöriger ihn immer wieder beruhigt, ist diese Gefahr etwas gebannt. Seine angeordneten Medikamente erhält er verspätet! Dieser Patient und fast alle anderen Patienten sind so aufwändig, dass nur noch die Möglichkeit des ""Reagierens"" auf die jeweils dauernd auftretenden Situationen bleibt. Ein ""Agieren"" im Sinne von überlegtem, geplantem Tun, geschweige denn das routinemäßige stündliche oder wenigstens 2-stündliche Kontrollieren der Verbände Pupillen, Drainagen usw. kann auch mit größter Mühe nicht mehr eingehalten werden."Schlagwörter
Anästhesie
Wachstation
Personalmangel
Arbeitsbelastung, -stunden
Parallelnarkosen und -behandlung
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Mehrmals sind Kollegen aus anderen Bereichen sobald sie Zeit hatten hinzugestoßen und haben ausgeholfen. Sehr erfahrenes Pflegepersonal kompensiert die Lage, so dass nichts Schlimmes passiert ist.
Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

Die angespannte Situation in diesem Bereich dauert schon länger an und die Nerven aller Kollegen liegen blank, vor allem wenn man mehrere Tage in diesem Bereich eingeteilt ist. Kommunikation mit Ärzten sehr erschwert, da diese ebenso überlastet.
Eigener Ratschlag "Es braucht in diesem Bereich 3 erfahrene Pflegepersonen, weil hier nur noch wenige Patienten liegen, die "" nur"" überwacht werden. Es liegen Patienten über Tage hier und müssen alle nötigen Prophylaxen erhalten!"