Ereignisbericht lesen |
Fehlbedienung oder Fehlfunktion des NarkosebeatmungsgerĂ€ts? | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | gefährlich ⁄ kritisch / negatives Beispiel | Häufigkeit | mehrmals pro Jahr |
Risiko / Schwere: 5 ∼
Häufigkeit: 3 |
Rolle im Ereignis | Arzt / Ärztin / aktiv | Berufserfahrung | keine Angabe | |
Patientenzustand | Patient mit kardialer Vorgeschichte, Z.n. Myokardinfarkt | |||
Wichtige Begleitumstände | kleinerer operativer Eingriff | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Narkose eingeleitet mit Propofol und Remifentanil, Platzierung der Larynxmaske problemlos , nach AnschluĂ an NarkosegerĂ€t manuelle Beatmung problemlos, bei Umschalten in druckkontrollierte Beatmung (PCV) blockiert, weil GerĂ€t sich noch im Testmodus befand. Arzt und Pflege versuchen mehrfach Testmodus abzubrechen, ohne Erfolg -> Suche nach Beatmungsbeutel, Pflegekraft findet ihn zunĂ€chst nicht, andere EingriffsrĂ€ume waren verschlossen, AnĂ€sthesie hat keinen SchlĂŒssel dazu. VorĂŒbergehend dann Beatmung ĂŒber Beutel, danach ging auch manuelle Beatmung ĂŒber NarkosegerĂ€t nicht mehr, somit keine Beatmung mit O2 mehr möglich. Keine Insufflationsleitung verfĂŒgbar, keine mobile O2 Flasche im Bereich. SĂ€ttigung fĂ€llt unter Raumluft auf < 90%. Chirurg kann zum GlĂŒck OP schnell beenden. | Schlagwörter | ||
Krankenhaus OP Beatmung (GerÀte und Zubehör) ZustÀndigkeit |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Schneller Operateur, Raumluftbeatmung fĂŒhrte nicht zum gravierenden SĂ€ttigungsabfall | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
unzuverlĂ€ssiges NarkosegerĂ€t, Arzt und Pflege, die sich mit den GerĂ€ten im entsprechenden OP-Bereich nicht auskennen und auch keinen Zugang dazu haben (Stichwort: fehlende SchlĂŒssel). | |||
Eigener Ratschlag | SchlĂŒsselausgabe an AnĂ€sthesie-PflegekrĂ€fte, regelmĂ€Ăige Fortbildung fĂŒr Ărzte und Pflege und Rotation, Bereitstellung einer mobilen O2-Flasche im OP-Bereich. | |||