Ereignisbericht lesen |
keine Mittagspausen in der AnĂ€sthesie | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | Gefahr für Personal / negatives Beispiel | Häufigkeit | fast täglich |
Riskiko / Schwere: 3 ∼
Häufigkeit: 5 |
Rolle im Ereignis | Pflegekraft / keine Angabe | Berufserfahrung | keine Angabe | |
Patientenzustand | allgemeine Meldung | |||
Wichtige Begleitumstände | "organisationsbedingt seit mehreren Monaten keine Mittagspausen in der AnĂ€sthesie: der Stellenbedarf ist der GeschĂ€ftsleitung bekannt | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | werden aber aus KostengrĂŒnden nicht besetzt. Offene Stellen werden nur mit Verzögerung von einigen Monaten besetzt." | Schlagwörter | ||
Krankenhaus OP Personalmangel |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Es soll hier kein besonderer Zwischenfall beschrieben werden, sondern auf den Missstand und die potentielle PatientengefĂ€hrdung durch nichtausgeruhte ĂŒberarbeitete AnĂ€sthesisten hingewiesen werden. Seit ca. 6 Monaten ist durch chronischen Personalmangel trotz SaalschlieĂungen eine Mittagspausen-Ablösung nur noch fĂŒr die beiden Bereitschaftsdiensthabenden Kollegen die Regel. Die anderen AnĂ€sthesisten werden oft ohne Pause direkt in die AnĂ€sthesieambulanz (nach 8 - 9 Std im OP!)geschickt. Dort mĂŒssen immer hĂ€ufiger Ăberstunden wegen des hohen Patientenaufkommens geleistet werden. Arbeitszeiten bis 10 Stunden ohne Pause sind mittlerweile nicht mehr die Ausnahme. Das Abfeiern der geleisteten Ăberstunden ist selten möglich. | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
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Eigener Ratschlag | Aus dem oben genannten resultieren eine stĂ€ndige PatientengefĂ€hrdung und auch gesundheitliche SchĂ€den fĂŒr das Personal, was meiner Meinung nach nicht lĂ€nger tragbar ist. | |||
Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten | ||
Im Arbeitszeitgesetz sind Pausenregelungen eigentlich klar und wenig missverstĂ€ndlich getroffen. Die geschilderte Situation ist in vielen Klniken ein groĂes Problem. Hier sind die Abteilungsleiter gefordert, einen entsprechenden Druck auf die Verwaltungen auszuĂŒben. Allerdings ist hierfĂŒr eine exakte TĂ€tigkeits- und Arbeitszeiterfassung mit Erfassung der Pausenzeiten eine Voraussetzung, ohne die die Argumentation erschwert ist. Liegen diese Daten vor, sollte ein entsprechender Druck auf die Kliniksleitungen ausgeĂŒbt werden können. Wenn die Sicherheit des Patienten ein allgemein akzeptiertes höchstes Ziel unseres Tuns ist, kann man vor diesem Problem nicht lĂ€nger die Augen verschlieĂen. | ||
PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert nur beschriebene Felder werden angezeigt | ||
beitragender Faktor Arbeitsbelastung, Arbeitsstunden - (Arbeitsumgebung) |
Das dauerhaft bestehende Problem der Fehlenden Mittagspausen wird nach jeder Assistentenbesprechung mit der Klinikleitung besprochen. Um genauere Daten als Argumentationsgrundlage zu haben werden die Assistentnesprecher in den nÀchsten Wochen eine Liste zur Erfassung dieses Problems aushÀngen (Stand 7/06). |
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Maßnahmen zum Fallbericht |