Ereignisbericht lesen |
![]() | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | gefährlich ⁄ kritisch / negatives Beispiel | Häufigkeit | mehrmals pro Jahr | ![]() |
Rolle im Ereignis | Arzt / Ärztin / keine Angabe | Berufserfahrung | weniger als 5 Jahre | |
Patientenzustand | Kind, mehrfachbehindert, Tetraspastik, keine Kontaktaufnahme möglich. | |||
Wichtige Begleitumstände | Patient ist zur postoperativen Pflege / Überwachung auf der Intensivstation. | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Geschehen: Der Patient geriet mit einem Bein zwischen die Stangen des Bettgitters. Das Kind war mit zwei großen Lagerungskissen, Bettgitter und zusätzlich eingesetzter Begrenzungsplatte gelagert. Bei der nicht einfachen Befreiung des Kindes, die die zuständige Pflegekraft unternahm, kam es zu einem Knacken und das Bein des Kindes kam frei. Unmittelbar darauf war der kleine Patient unruhig und der Dienstarzt wurde unverzüglich hinzugerufen. Befund: Oberschenkel deutlich verkürzt, geschwollen. Abnorme Beweglichkeit im Oberschenkel sowie Krepitation. Distal Durchblutung, Motorik, Sensibilität erhalten. Das Kind ist tachycard und nestelig, macht intensiv Saugbewegungen. Vorgehen: Gabe Ketanest rectal, da kein Venenzugang vorhanden ist, Verständigung des Unfallchirurgischen Dienstes, der nach wenigen Minuten das Kind auf Station untersucht. Eine Röntgenaufnahme wird veranlasst, dazu wird der Patient im Bett in die Röntgenabteilung gebracht, die Unfallchirurgen nehmen den Fall durchgangsärztlich auf und übernehmen die weitere Therapieplanung. Verlauf: Nach Abschluss der Diagnostik wird das Bein bis zur weiteren Versorgung durch den Unfallchirurgen gelagert. Das Kind beruhigt sich, die Herzfrequenz normalisiert sich. | Schlagwörter | ||
Krankenhaus Lagerung Patientenverletzung / Gefährdung Extremitäten Verletzung |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Zügiger Ablauf der Diagnostik über Stationsarzt, Unfallchirurgen, Radiologen. Rasche Analgesie zur weiteren Diagnostik. | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Die Befreiung aus dem Bettgitter wurde durch die Spastik des Kindes erschwert. Die Bettlägrigkeit und ein möglicherweise vorliegendes Syndrom könnten eine Osteopenie bedingen, die Frakturen auch nach inadäquaten Traumata erklärt. | |||
Eigener Ratschlag | ||||
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Antizipiere und plane voraus |
Mehrfach behinderte immobile Patienten neigen zu einer verminderten Knochendichte und zu einem daraus resultierenden erhöhten Risiko bei Pflegemaßnahmen Frakturen zu erleiden. | |
Hilfe anfordern, lieber früh als spät |
Bei pflegerischen Maßnahmen und Lagerungsmanövern ist es hilfreich, wenn die Maßnahme zu zweit durchgeführt wird. | |
Lenke Deine Aufmerksamkeit bewusst |
Sensibilisierung der Mitarbeiter über die bestehende Problematik bei bettlägrigen Patienten | |
klinischer Zustand, Bedingungen - (Patient) |
Behinderte Patienten mit einer bestehenden Spastik und zusätzlich fehlender Kommunikationsmöglichkeit bedürfen unserer besonderen Aufmerksamkeit. Durch die Spastik war die Mobilisation des Beines aus dem Bettgitter zusätzlich erschwert. | |
Arbeitsplatzgestaltung - (Arbeitsumgebung) |
Standard-Bettgitter sind nicht für alle Patienten gleichermaßen geeignet. In Ausnahmefällen brauchen Patienten zusätzliche Schutzmaßnahmen. | |
Bedienbarkeit, Brauchbarkeit - (Ausrüstung ⁄ Geräte ⁄ Material) |
Durchgängige Bettgitter, die zusätzlich gepolstert sind, können die Patientensicherheit erhöhen und das Verletzungsrisiko senken. | |
Hauptkategorien· 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: PatientAlle Kategorien Antizipiere und plane voraus · Hilfe anfordern, lieber früh als spät · Lenke Deine Aufmerksamkeit bewusst · klinischer Zustand, Bedingungen · klinischer Zustand, Bedingungen · Arbeitsplatzgestaltung · Arbeitsplatzgestaltung · Bedienbarkeit, Brauchbarkeit · Bedienbarkeit, Brauchbarkeit · |
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