Ereignisbericht lesen

    



 gynäkologisches TUR-SyndromRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradpotentiell gefährlich / negatives BeispielHäufigkeitkeine Angabe
Riskiko / Schwere: 0  ∼   Häufigkeit: 0
Rolle im EreignisArzt / Ärztin / keine AngabeBerufserfahrungkeine Angabe
Patientenzustandklinisch unauffällig, wach, ansprechbar
Wichtige Begleitumstände
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Patientin hatte eine Endometrium-Ablation. Bei diesem Verfahren wird - ähnlich wie bei der TUR-Prostata beim Mann - die Gebärmutterhöhle mit einer elektrolytfreien Lösung (Purisole) gespült. Insgesamt wurde bei der Patientin innerhalb einer Stunde mit mehreren Litern gespült, wovon ca. 3/4 nach der Operation im Auffangbehälter des Saugers waren. Nach der problemlosen Aufwachphase klagte die Patientin im Aufwachraum über besonders starken und häufigen Harndrang, was uns zu einer BGA veranlasste. Hierbei war ein arterieller Natrium-Wert von < 135 mmol/l auffällig. Nach Gabe von Furosemid normalisierte sich der Natrium-Wert wieder.Schlagwörter
Anästhesie
Aufwachraum
Elektrolytstörung
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Monitoring von Miktionsverhalten im AWR, Möglichkeit der BGA
Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

ungewöhnlich lange OP-Zeit mit daraus resultierend hohem Volumen an Purisole.
Eigener Ratschlag Vergleich des Volumens von gebrauchter Spülung mit dem Volumen im Auffangbehälter. Bei deutlichem Unterschied (wie hier >1 Liter) an Einschwemmung denken!