Ereignisbericht lesen

    



 Probleme beim intraossären Zugang beim SäuglingRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradgefährlich ⁄ kritisch / negatives BeispielHäufigkeitmehrmals pro Jahr
Riskiko / Schwere: 3  ∼   Häufigkeit: 2
Rolle im EreignisArzt / Ärztin / keine AngabeBerufserfahrungkeine Angabe
PatientenzustandNotarzt wurde zur Reanimation eines Säuglings gerufen.
Wichtige Begleitumstände
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Nach der Intubation wurde beim Säugling ohne Kreislauf nicht der Versuch des intravenösen Zuganges gemacht, sondern primär versucht die Tibia mit der Bone Injection Gun zu punktieren. Die Tibiavorderkante des Säuglings ist sehr schmal, die Injection mit der BIG traf den Knochen nicht. Das Instrument ist sehr lang, ein Abweichen des Winkels hat dann diese Folge. Auch ist die explosionsartige Kraft der BIG kaum präzise auf die Mitte des kleinen Knochens zu steuern. Leider ist die BIG nach einem Fehlversuch dann auch unbrauchbar.Schlagwörter
Notfallmedizin
Boden
intraoss
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Anschließend konnte problemlos ein i.v.-Zugang gelegt werden. Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst leitete sofort wieder die Bevorratung der konventionellen Nadel zur intraossären Punktion in die Wege.
Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

In vielen Kursen, Fortbildungen und Ähnlichem wird die normale konventionelle Nadel als bestes Instrument zur intraossären Punktion beim Säugling bevorzugt. Sie ist präzise auf einem kleinen Knochen zu führen, kann notfalls noch einmal verwendet werden und ist kostenmäßig günstig. Dennoch wurde die BIG bevorratet, ohne sie zu hinterfragen.
Eigener Ratschlag