Ereignisbericht lesen

    



 OpioidintoxikationRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradgefährlich ⁄ kritisch / keine AngabeHäufigkeitmehrmals pro Jahr
Riskiko / Schwere: 5  ∼   Häufigkeit: 3
Rolle im EreignisArzt / Ärztin / keine AngabeBerufserfahrungmehr als 5 Jahre
Patientenzustand
Wichtige Begleitumstände
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Kind im hĂ€uslichen Umfeld gestĂŒrzt, gibt Schmerzen im Knie an, kann jedoch nicht genau erklĂ€ren was passiert ist. Ansonsten sei es klar orientiert wie normal gewesen. Bei starken Schmerzen habe der Notarzt ein Opiat, Ketamin und Midazolam verabreicht und die Patella repositioniert. Im Schockraum zur Diagnostik erneute Gabe des Opiats und Ketamin (ohne anwesenden PĂ€diater oder AnĂ€sthesist), darunter zunĂ€chst stabil in der Radiologie, zurĂŒck im Schockraum Apnoe, Zyanose, kurzzeitige Masken-Beutelbeatmung notwendig. Dann wieder Eigenatmung. Von der AnĂ€sthesie Naloxon erhalten, darunter suffiziente Spontanatmung. Im Verlauf erneute Gabe von Naloxon. Übernahme auf pĂ€diatrische Intensivstation. Infekt Anamnese negativ, kein Husten, kein Fieber.Schlagwörter
Notfallmedizin
InterdisziplinÀr
Notaufnahme
PĂ€diatrie
Krankenhaus
Schockraum/Notaufnahme
Intensivstation
Ambulanzen / Funktionsbereiche
CCT/GKCT
Patientenverletzung / GefÀhrdung
Medikamente / Substanzen / Infusionen
Über- Unterdosierung
Nebenwirkungen
Lunge / Atemwege
respiratorische Insuffizienz
Atemdepression
ExtremitÀten
Verletzung
Organisationale Strukturen
Alarmierung
Informationsfluss
Übergabe
Koordination
Aus- und Weiterbildung
ZustÀndigkeit
Leitlinien / SOPs
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Kind wurde sofort mit Beatmungsbeutel Masken beatmet (passende Maske und Beutel waren vor Ort), AnĂ€sthesist war schnell vor Ort, Naloxon-Gaben, Aufnahme auf der Intensivstation zur weiteren Überwachung.
Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

Opioid-Gaben repetitiv, evtl. Opioid-Wiederholung durch Unerfahrenen, evtl. Übergabe-LĂŒcke (Notarzt-Notaufnahme) bzgl. der Opioid-Dosis, ein Intensivbett zur Überwachung wurde unnötig blockiert.
Eigener Ratschlag Bei pÀdiatrischen Patienten immer einen erfahrenen AnÀsthesisten mit Kinder-Erfahrung oder FachÀrzte mit Kinderintensiv-Erfahrung.
 Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten
hier kann ich dem Melder nur zustimmen, fĂŒr eine Kindernarkose, Analgesie, usw sollte immer ein in diesem Bereich erfahrener Arzt vor Ort sein. Die Dosierungen unterscheiden sich im VerhĂ€ltnis zum Erwachsenen erheblich. Bezogen auf das Körpergewicht werden oft relativ hohe Dosierungen benötigt, auf Grund des geringeren Gewichtes jedoch geringere Medikamentenmengen. Zum Teil mĂŒssen diese Medikamente verdĂŒnnt, bzw in kleinere Spritzen aufgezogen werden. Bei der Berechnung der zur Verabreichenden Medikamente kann es sehr leicht zu einem Kommafehler kommen und dadurch zu einer fehlerhaften Medikamentengabe.
 PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert
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 Hauptkategorien
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 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Ausbildung
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Kenne Deine Arbeitsumgebung (Technik und Organisation) · Hilfe anfordern, lieber frĂŒh als spĂ€t · Mobilisiere alle verfĂŒgbaren Ressourcen (Personen und Technik) · Re-evaluiere die Situation immer wieder (wende das 10-Sekunden-fĂŒr-10-Minuten-Prinzip an) · Kommuniziere sicher und effektiv - sag was Dich bewegt · klinischer Zustand, Bedingungen · organisationale Strukturen · Sicherheitskultur · Leitlinien, Prozeduren und Vereinbarungen · verbale Kommunikation · geschriebene Kommunikation · VerfĂŒgbarkeit von Ausbildung / Training · 
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