Ereignisbericht lesen

    



 Prämedikation bei NotfallRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradgefährlich ⁄ kritisch / negatives BeispielHäufigkeitjeden Monat
Riskiko / Schwere: 4  ∼   Häufigkeit: 4
Rolle im Ereigniskeine Angabe / keine AngabeBerufserfahrungmehr als 5 Jahre
PatientenzustandKrank, alt, dement.
Wichtige BegleitumständeDringender Eingriff während Regelarbeitszeit.
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Patient wird mit Fraktur aufgenommen und soll zeitnah operiert werden. Auf Grund des hohen Arbeitsaufkommen in der Prämedikationsambulanz kann der Patient nicht sofort prämediziert werden. Der Operateur erklärt den Eingriff zum Notfall, der Patient soll an der Schleuse prämediziert werden. An der Schleuse stellt der Anästhesist fest, daß der Patient keine konkreten Angaben zu seiner Krankengeschichte machen kann und keine aktuellen Briefe im System vorhanden sind. Anhand der Medikamentenliste lassen sich mehrere Vorerkrankungen erahnen, eine genaue Evaluation ist nicht möglich. Schlagwörter
Anästhesie
Krankenhaus
präoperative Evaluation
Anamnese
Spezielle Befunde, Patientenunterlagen
Prämedikationsprotokoll
Patientenidentifikation
Informationsfluss
Personalmangel
Personalverteilung
Koordination
Arbeitsbelastung, -stunden
Zuständigkeit
Leitlinien / SOPs
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

Drängen des Operateurs
Eigener Ratschlag Notfälle (ohne akute Lebensgefahr) immer vom Außendienst prämedizieren lassen. Dieser hat auch bei insgesamt hohem Arbeitsaufkommen mehr Zeit für den Patienten, kann evtl. noch Unterlagen suchen, Untersuchungen anfordern und mit Angehörigen telefonieren. Der Außendienst muss Prioritäten setzen können, hier die angeforderte Prämedikation gegen sein volles Wartezimmer abwägen. Schlimmstenfalls braucht der Außendienst mehr Personal. Genauere Definition der Notfallindikation für alle Abteilung.
 Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten
 PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert
nur beschriebene Felder werden angezeigt

beitragender Faktor
organisationale Strukturen - (Organisation)
Prämedikationen werden durch die Prämedikationsambulanz durchgeführt. Die Mitarbeiter haben in der Regel die Patienten einbestellt. Das Prämedizieren von Notfallpatienten ist oftmals nicht mit eingeplant. Eine zusätzliche Personal- bzw. Zeitressource könnte für eine Verbesserung der Situation sorgen.

beitragender Faktor
Sicherheitskultur - (Organisation)
Jeder Heileingriff an einem Patienten stellt den Tatbestand der Körperverletzung dar. Aus diesem Grund muss eine Indikationsstellung immer gut belegt sein und die Aufklärungsgespräche dem Standard entsprechend ausgeführt werden.

beitragender Faktor
Leitlinien, Prozeduren und Vereinbarungen - (Aufgabe ⁄ Maßnahmen)
Die Indikationsstellung für die Dringlichkeit einer Operation kann nur der Operateur stellen. Ein Indikationskatalog, welcher aufzeigt, in welchem Zeitraum der Patient operativ versorgt werden muss stellt ein wichtiges Hilfsmittel dar.
 Hauptkategorien
 · 2 Analyseeinheiten aus der Kategorie: Organisation
 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Aufgabe ⁄ Maßnahmen
 · 2 Analyseeinheiten aus der Kategorie: Kommunikation
 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Arbeitsumgebung
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