Ereignisbericht lesen |
Perfusorleitung wurde mit Nacl 0,9% statt mit dem Medikament durchgespült | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | potentiell gefährlich / negatives Beispiel | Häufigkeit | weniger als ein mal pro Jahr |
Riskiko / Schwere: 4 ∼
Häufigkeit: 2 |
Rolle im Ereignis | Pflegekraft / keine Angabe | Berufserfahrung | mehr als 5 Jahre | |
Patientenzustand | ||||
Wichtige Begleitumstände | ||||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Patient hatte einen schlechten Blutdruck, bekam Noradrenalin angehängt. Wegen ausbleibender Wirkung wurde die Laufrate erhöht. Dies mehrfach. Plötzlich hatte der Patient eine massive Hypertonie. Das Nachfragen bei allen Beteiligten ergab, daß die Verlängerung der Perfusorleitung mit NaCl 0,9% entlüftet war. Also ist erst nur NaCl 0,9% infundiert worden und dann das hochdosierte Noradrenalin. | Schlagwörter | ||
Krankenhaus Patientenverletzung / Gefährdung Medikamente / Substanzen / Infusionen Medikamentenzubereitung Hyper- und Hypotonie Perfusorspritzen und -leitungen Aus- und Weiterbildung Einarbeitung Zuständigkeit Leitlinien / SOPs |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
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Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Mehrere Personen waren an einer Maßnahme beteiligt. | |||
Eigener Ratschlag | ||||
Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten | ||
In Notfallsituationen sind oftmals viele Mitarbeiter involviert. Je mehr Mitarbeiter, desto höher ist die Gefahr eines Fehlers. In diesem Fall wurde die Leitung des Perfusors mit NaCl 0,9% gespült und nicht mit dem Inhalt der Spritze. Der Patient reagierte dadurch erst verzögert auf die Medikamentengabe. Die Ursache konnte durch Nachfragen im Team geklärt werden. Eine gute Kommunikation im Team kann helfen Fehlerquellen zu enttarnen. Durch das entlüften der Leitungen mit dem Inhalt der Spritze können solche Fehler verringert werden. | ||
PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert nur beschriebene Felder werden angezeigt | ||
CRM Konzept Beachte und verwende alle vorhandenen Informationen |
Nach der Steigerung des Medikaments kam es anfänglich zu keiner Kreislaufreaktion, im Verlauf reagierte der Patient mit einer Hypertonie. Im Team wurde eruiert, ob in der Spritze und in der Leitung das Medikament war. Im Gespräch stellte sich heraus, dass die Leitung mit NaCl 0,9% befüllt war und die verzögerte Reaktion darauf zurück zu führen war. | |
beitragender Faktor klinischer Zustand, Bedingungen - (Patient) |
Der Patient benötigte auf Grund seiner Kreislaufsituation medikamentöse Unterstützung. | |
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