Ereignisbericht lesen |
Posttraumatische Erlebnisse durch akute Psychose (Kriegstraumata) | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | gefährlich ⁄ kritisch / keine Angabe | Häufigkeit | weniger als ein mal pro Jahr |
Riskiko / Schwere: 4 ∼
Häufigkeit: 1 |
Rolle im Ereignis | keine Angabe / keine Angabe | Berufserfahrung | weniger als 5 Jahre | |
Patientenzustand | AZ gut, Vitalzeichen stabil, wach, ansprechbar, non complient, aggressiv | |||
Wichtige Begleitumstände | Kriegstrauma in Jugendalter | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Patient am Morgen schon verwirrt, Monitor Verkabelung abgerissen. Pflegekraft mit osteuropĂ€ischem Akzent kommt ins Zimmer. Patient steht auf, trotz geteilten Bettgittern. In diesem Zuge stĂŒrzt der Patient. Pflegekraft löst Zimmer Notruf aus. MĂ€nnliche Pflegekraft, sowie zwei weitere Helfer laufen zum Zimmer. Patient wurde liegend auf Boden vorgefunden und ins Bett zurĂŒck verbracht. Patient wird aggressiver ( er tritt und schlĂ€gt nach dem Pflegepersonal). AggressivitĂ€t nimmt weiter zu. Stationsarzt und Oberarzt informiert. Patient muss 5-Punkt-fixiert werden. Mehrere PflegekrĂ€fte sind zum Fixieren nötig. Stationsarzt verabreicht Neuroleptika i.v. RĂŒcksprache mit OA ĂŒber weiteres Vorgehen. Rasche Beruhigung des Patienten. Sitzwache bei dem Patienten. Dabei Patient gut fĂŒhrbar und ansprechbar. Dabei kommen Kriegstraumata ans Licht. Patient wird zur weiteren Behandlung in eine andere Klinik verlegt. | Schlagwörter | ||
Krankenhaus Normalstation Durchgangssyndrom/Delirium Dokumentation Anamnese Organisationale Strukturen Alarmierung Personalverteilung |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Kommunikation zwischen PflegekrÀften im Zimmer. | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Lange Wartezeiten auf Material/ falsches Material ins Zimmer gebracht. Langes Warten auf Medikamente. Kommunikation Pflege/ Arzt. | |||
Eigener Ratschlag | Patientenbiographie | |||
Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten | ||
PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert nur beschriebene Felder werden angezeigt | ||
CRM Konzept Hilfe anfordern, lieber frĂŒh als spĂ€t |
Eine rein pflegerische UnterstĂŒtzung war nicht mehr ausreichend. Aus diesem Grund wurde noch Ă€rztliche UnterstĂŒtzung nachgeordert. | |
CRM Konzept Verteile Die Arbeitsbelastung (10-Sekunden-fĂŒr-10-Minuten) |
Dem anwesenden Personal wurden unterschiedliche Aufgaben delegiert. Jeder hatte eine Aufgabe. | |
CRM Konzept Mobilisiere alle verfĂŒgbaren Ressourcen (Personen und Technik) |
Die anwesende Pflegekraft hat den Notruf ausgelöst. Dadurch konnte in kurzer Zeit zusĂ€tzliches Personal im Zimmer generiert werden. Nachdem die Aufgaben verteilt wurden, arbeitete jeder seine Aufgabe ab. Um eine optimale Ăberwachung des fixierten Patienten zu gewĂ€hrleisten wird eine Sitzwache an das Patientenbett gesetzt. | |
beitragender Faktor klinischer Zustand, Bedingungen - (Patient) |
Der Patient wird zunehmend verwirrt, steht trotz Bettgitter auf, stĂŒrzt. Der Patient wird zunehmend aggressiver, muss fixiert werden. Nach einer medikamentösen Therapie besserte sich der Zustand des Patienten. Er erwĂ€hnte Kriegstraumata in der Kindheit. | |
beitragender Faktor Extern bedingte / importierte Risiken - (Organisation) |
Die Kriegstraumata des Patienten waren dem Klinikpersonal nicht bekannt. Ein Sinnesreiz kann den Patienten in ein kraftvolles Wiedererleben eines Ereignisses aus der Vergangenheit oder GefĂŒhlszustĂ€nde aus der Vergangenheit katapultieren. Die Situation erscheint fĂŒr den Betroffenen real. Symptome nehmen im Alter zu. Bei der Aufnahme eines Patienten besteht das Risiko das in der Anamnese nicht alle Informationen weiter gegeben werden. | |
beitragender Faktor Psychologische Faktoren - (Person ⁄ Individuum) |
In Notfallsituationen erscheint einem die Wartezeit immer um einiges lÀnger als sie in der RealitÀt ist. Das Besorgen von Materialien und Aufziehen von Medikamenten dauert immer seine Zeit. | |
Hauptkategorien· 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: PatientAlle Kategorien Hilfe anfordern, lieber frĂŒh als spĂ€t · Verteile Die Arbeitsbelastung (10-Sekunden-fĂŒr-10-Minuten) · Mobilisiere alle verfĂŒgbaren Ressourcen (Personen und Technik) · klinischer Zustand, Bedingungen · klinischer Zustand, Bedingungen · Extern bedingte / importierte Risiken · Extern bedingte / importierte Risiken · Psychologische Faktoren · Psychologische Faktoren · |