Ereignisbericht lesen |
Patient kurzfristig nicht beatmet aufgrund mehrerer ablenkender Faktoren | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | potentiell gefährlich / keine Angabe | Häufigkeit | nur dieses mal |
Riskiko / Schwere: 5 ∼
Häufigkeit: 2 |
Rolle im Ereignis | keine Angabe / keine Angabe | Berufserfahrung | weniger als 5 Jahre | |
Patientenzustand | Älterer Patient mit neurochirurgischer Grunderkrankung; Stabiler AZ; Moderate Sedierung; Invasive Beatmung - geringer Beatmungsaufwand; | |||
Wichtige Begleitumstände | Routine CCT-Kontrolle für die es einen Standard gibt | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | CT-Fahrt wird vorbereitet. Transportbeatmungsgerät zeigt beim Verlassen des Zimmers mit dem Patienten Leckage an. Patient wird wieder an stationäres Beatmungsgerät genommen. Mit Prüflunge wurde durch einen anderen Arzt die Transportbeatmungsmaschine geprüft, inzwischen wurde durch eine Pflegekraft neuer Transportwagen geholt, laut Arzt wird dieser doch nicht gebraucht - Transportbeatmungsgerät funktioniert wieder, einige Minuten später funktioniert es wieder nicht, Patient wird erneut an das stationäre Beatmungsgerät umgehängt, wiederum neuen Transportwagen geholt. 3 Pflegepersonen tauschen die Transportbeatmungsgeräte im Zimmer aus, ein Arzt muss in den OP, ein Arzt steht beim Nachbarpatienten. Arterieller Druck alarmiert, die Pflegekraft konzentriert sich auf den Arterienzugang, welcher am Vormittag nur lagebedingt funktionierte und macht einen Lagecheck der Arterie und spült diese durch, bemerkt, dass der Blutdruck fällt und der Patient bradykard wird. Ein Arzt bemerkt, dass der Patient nicht beatmet wird. Pflegekraft steigert sofort die Katecholamine, Arzt schaltet die Beatmung ein, Patient stabilisiert sich sofort wieder. | Schlagwörter | ||
Intensivmedizin Krankenhaus Intensivstation Interhospitaltransfer Beatmung Herz / Gefäße / Kreislauf Bradykardie /-arrhythmie Beatmung (Geräte und Zubehör) Transportbeatmungsger Checkliste Organisationale Strukturen Informationsfluss Personalverteilung Koordination Arbeitsbelastung, -stunden Zuständigkeit Leitlinien / SOPs |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Schnelle Reaktion des Teams | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Immer wieder arterielle Druckartefakte, defektes Transportbeatmungsgerät, Arzt musste in den OP zu viele Mitarbeiter im Zimmer, ungeordnete Kommunikation, Stress wegen Terminverzug. | |||
Eigener Ratschlag | Festlegung eines Teamleaders. Standards auch in Stresssituationen einhalten, Ablenkungen vermeiden. | |||
Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten | ||
In diesem Fall kamen mehrere Faktoren zusammen. Neben dem nicht funktionierenden Beatmungsgerät, der lageabhängigen artereriellen Kanüle, den vielen helfenden Händen kam noch der Zeitdruck rechtzeitig bei der Untersuchung zu sein dazu. Letzteren könnte man durch ein kurzes Telefonat in der Radiologie von allen Beteiligten nehmen. Das Personal hätte die Zeit, sich in Ruhe um die Beatmungsproblematik zu kümmern, die Radiologie kann in der Zeit eventuell andere Patienten untersuchen. Diese Maßnahme kostet nur wenig Zeit, wird in den meisten Fällen nicht durchgeführt. sicherlich wäre es hilfreich, wenn in dieser Situation ein Mitarbeiter die Führung übernehmen würde. Er könnte das Personal und die notwendigen Maßnahmen koordinieren. Alle Beteiligten hätten einen Ansprechpartner. | ||
PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert nur beschriebene Felder werden angezeigt | ||
CRM Konzept Beachte und verwende alle vorhandenen Informationen |
Als das Transportbeatmungsgerät Leckage anzeigt wird sofort auf das stationäre Beatmungsgerät umgesteckt. Der Patient wurde wieder adäquat beatmet. Dieser Vorfall wiederholte sich noch einmal. Deshalb wurde das Gerät ausgetauscht. | |
CRM Konzept Verhindere und erkenne Fixierungsfehler |
Der arterielle Zugang des Patienten war im Verlauf schon mehrmals lageabhängig. Als der Patient einen Blutdruckabfall hatte wurde als erste Maßnahme die arterielle Kanüle überprüft. das der Patient zu diesem Zeitpunkt nicht beatmet war wurde verzögert bemerkt. | |
CRM Konzept Habe Zweifel und überprüfe genau (Double check, nie etwas annehmen) |
Nach dem Leckagealarm wurde das Transportbeatmungsgerät noch einmal überprüft. Nach dem erneuten Auftreten der Beatmungsproblematik wurde das Gerät ausgetauscht. diese Maßnahme bindet Personal. Der Patient wurde an das stationäre Beatmungsgerät umgehängt. Dies war jedoch in der Zwischenzeit ausgeschaltet worden. |
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CRM Konzept Mobilisiere alle verfügbaren Ressourcen (Personen und Technik) |
Die Aufmerksamkeit eines Teils des Personals wurde während des Ereignisses durch andere Aufgaben bzw. Maßnahmen abgerufen. Ein Ersatzgerät wurde von mehreren Personen beschafft. | |
CRM Konzept Kommuniziere sicher und effektiv - sag was Dich bewegt |
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beitragender Faktor Prioritäten, Fokus, strategische Ausrichtung - (Organisation) |
In der Situation waren viele helfenden Hände, die allerdings zwischendurch wechselten, zu Gange. Sicherlich wäre in solch einer Situation hilfreich, wenn es einen Teamleader geben würde. Dieser könnte das Personal und den Ablauf koordinieren . | |
beitragender Faktor Sicherheitskultur - (Organisation) |
Eine Kontrolle, ob der Patienten beatmet ist, nachdem er an das Beatmungsgerät angeschlossen wurde ist unbedingt notwendig. Diese Maßnahme erhöht die Patientensicherheit. | |
Hauptkategorien· 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: PatientAlle Kategorien Kenne Deine Arbeitsumgebung (Technik und Organisation) · Beachte und verwende alle vorhandenen Informationen · Verhindere und erkenne Fixierungsfehler · Habe Zweifel und überprüfe genau (Double check, nie etwas annehmen) · Mobilisiere alle verfügbaren Ressourcen (Personen und Technik) · Kommuniziere sicher und effektiv - sag was Dich bewegt · klinischer Zustand, Bedingungen · Prioritäten, Fokus, strategische Ausrichtung · Prioritäten, Fokus, strategische Ausrichtung · Sicherheitskultur · Sicherheitskultur · verbale Kommunikation · Intaktheit der Ausrüstung · |