Ereignisbericht lesen

    



 Schnellstmögliche RekanalisationRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradgefährlich ⁄ kritisch / negatives BeispielHäufigkeitweniger als ein mal pro Jahr
Riskiko / Schwere: 5  ∼   Häufigkeit: 1
Rolle im EreignisArzt / Ärztin / keine AngabeBerufserfahrungmehr als 5 Jahre
Patientenzustand
Wichtige Begleitumstände
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Patient mit ischämischen Schlaganfall. CCT-Diagnostik und Entscheidung, den Patienten zur mechanischen Rekanalisation in ein Zentrum zu verlegen. Patient ist bereits deutlich bewusstseinsgetrübt. Da der Notarzt in diesem Moment nicht zur Verfügung steht und kein weiterer Arzt bereitgestellt werden kann, erfolgt die Verlegung "so schnell wie möglich" mittels Rettungswagen ohne Arzt über Land. Beim Eintreffen in der Zielklinik ist der Patient tief bewusstlos, ohne suffiziente Schutzreflexe. Die Sauerstoffsättigung wird mittels Maske und hoher Sauerstoffgabe kompensiert. Schlagwörter
Notfallmedizin
Neurologie
Krankenhaus
Rettungsdienst
Boden
Interhospitaltransfer
Atemweg
Kopf
Vigilanzminderung/Bewußtlosigkeit
Rettungsmittel (Boden,Luft)
Organisationale Strukturen
Alarmierung
Koordination
Leitlinien / SOPs
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

Das Problem liegt darin, dass das relativ neue Verfahren der mechanischen Rekanalisation als "so schnell wie möglich" durchzuführen propagiert wird. Auch wenn diese Aussage prinzipiell richtig ist, darf sie nicht unter Missachtung allgemein gültiger Regeln der Notfallmedizin (hier: Atemwegssicherung, NA-Begleitung) durchgeführt werden. Eine Hypoxie oder Hyperkapnie schädigt den Patienten weiter, von einer möglichen schweren Aspiration noch gar nicht geredet.
Eigener Ratschlag Vorgaben seitens des Zentrums, welche Dinge außer Geschwindigkeit unbedingt beachtet werden sollen