Ereignisbericht lesen |
Reanimationstelefon nicht besetzt | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | gefährlich ⁄ kritisch / negatives Beispiel | Häufigkeit | nur dieses mal |
Riskiko / Schwere: 5 ∼
Häufigkeit: 1 |
Rolle im Ereignis | Pflegekraft / keine Angabe | Berufserfahrung | mehr als 5 Jahre | |
Patientenzustand | Älterer Patient mit vielen Vorerkrankungen; Verlegung von der ITS mit den Hinweis, dass der Patient ohne O2-Zufuhr zyanotisch wird. Der Patient lehnt die O2-Gabe auf Station ab. | |||
Wichtige Begleitumstände | Ab 21.00 Uhr übernimmt die diensthabende Pflegekraft der Notfallambulanz zusätzlich die Tätigkeiten der Rezeption und erhält somit auch das Reanimationstelefon von welchem der Rea-Notruf an die diensthabenden Ärzte und das Rea-Team heraus- geht. Die diensthabende Pflegekraft der Notfallambulanz hat zudem noch das Diensttelefon, auf welches alle Zentralanrufe der Klinik laufen + Schockraumanmeldung, bei sich zu tragen. Dieses ergibt drei Telefone. Auf eine Hand zu Handübergabe des Rea-Telefones wurde sich im Vorfeld schon geeingt. | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Es ist Dienstende der Rezeption, der MA übergibt in der Notfallambulanz das Rea-Telefon einer Pflegekraft in Ausbildung ( Hand zu Hand ) mit den Hinweis, dass es sich um das Reanimationstelefon handelt. Die Pflegekraft in Ausbildung lies das Rea-Telefon allerdings im internen Behandlungsraum auf dem Schreibtisch liegen. Die diensthabende Pflegekraft der NFA befand sich in anderen Räumlichkeiten und nahm somit nicht an der Ãœbergabe teil. Bei der Dienstübergabe vom SD zum ND erfolgt ein Anruf auf das Diensttelefon der NFA. Die Pflegekraft der Station möchte gerne mit dem diensthabenden Arzt sprechen, dieser aber befand sich bereits auf dem Weg zur Station, als er zeitgleich die Info von der Notfallambulanz erhielt sich dort zu melden. Dieser folgte unverzüglich der Aufforderung und eilte in das Patientenzimmer, indem sich die Pflegekräfte befanden, da diese durch die Schwesternrufanlage alamiert wurden. Im Zimmer wurde ein zyanotischer, auf den Boden liegender somnolenter Patient vorgefunden. Sofort wurde der Notruf abgestetzt. Keine Erreichbarkeit des Telefons!!! Geistesgegenwärtig rief die Pflegekraft der Station auf der ITS an und forderte das Rea-Team und den diensthabenden Anästhesisten. Sehr zügig war das Rea-Team vor Ort und übernahm die weiteren Maßnahmen. | Schlagwörter | ||
Chirurgie Normalstation Reanimation Computer, Telekommunikation / Piepser, Rö-Geräte Alarmierung Übergabe Koordination Aus- und Weiterbildung Zuständigkeit Parallelnarkosen und -behandlung |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Trotz Verzögerung des Rearufes eine zügige Rettungskette + gute Zusammenarbeit der fachübergreifenden Abteilungen | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Nicht besetztes Rea-Handy | |||
Eigener Ratschlag | Lösungsansatz: 1. Hand zu Handübergabe des Rea-Telefones an die diensthabende Pflegekraft der NFA. 2. Rufumleitung ab 21:00 Uhr vom Rea-Telefon ( ein Telefon weniger ) | |||