Ereignisbericht lesen

    



 Zeitlich verschobene Medikamentenanordnungen im PDMSRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradpotentiell gefährlich / negatives BeispielHäufigkeitjeden Monat
Riskiko / Schwere: 4  ∼   Häufigkeit: 3
Rolle im EreignisArzt / Ärztin / keine AngabeBerufserfahrungmehr als 5 Jahre
Patientenzustand
Wichtige Begleitumstände
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Im Routinebetrieb eines medizinisch und pflegerisch weniger aufwendigen Patienten fällt der Pflegekraft im Nachtdienst auf, dass die meisten Medikamentenanordnungen "um drei Stunden verschoben sind". Die Medikamente sind zwar richtig angeordnet, z.B. Concor 5 mg um 9 und 21 Uhr, das Feld erscheint jedoch auf rot (Gabe fällig) um 12 Uhr und um Mitternacht. Durch retrospektives Verfolgen dieser Änderung kommt man drauf, dass dieses durch eine andere Pflegekraft vor einigen Tagen getätigt wurde. Bei verspäteter Gabe von einem Medikament fragt der Computer die angemeldete Person nach, ob dieses Medikament immer in dem neuen zeitlichen Regime verabreicht werden soll. So kann auch eine Pflegeperson praktisch jede ärztliche Anordnung beliebig zeitlich umändern. Schlagwörter
Intensivmedizin
Intensivstation
Medikamente / Substanzen / Infusionen
Computer, Telekommunikation / Piepser, Rö-Geräte
Computer
Ãœbertragungsfehler
Zuständigkeit
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Fehler bzw. Ursache kann man im PDMS genau nachvollziehen
Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

Die neue zeitliche Verordnung lief über einigeTage, bis das aufgefallen ist und berichtet bzw. rückgesprochen wurde
Eigener Ratschlag Programmierungstechnisch die Möglichkeit der zeitlichen Verschiebung der später verabreichten Medikamente nicht zu ermöglichen, oder zumindest nicht danach aktiv nach der Verabreichung fragen..