Ereignisbericht lesen |
Medikamentenüberdosierung durch mißverständliche hausärztliche Einnahmeverordnung | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | gefährlich ⁄ kritisch / keine Angabe | Häufigkeit | nur dieses mal |
Riskiko / Schwere: 4 ∼
Häufigkeit: 1 |
Rolle im Ereignis | Arzt / Ärztin / keine Angabe | Berufserfahrung | mehr als 5 Jahre | |
Patientenzustand | Mäßige Vigilanzminderung und erhöhte Herzfrequenz >120/min. bei sonst stabiler respiratorischer Situation und stabilen Vitalparametern | |||
Wichtige Begleitumstände | ||||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | In dem bei Aufnahme des Patienten vorliegenden Medikamentenverordnungsplan wurde die bisherige Einnahme eines Präparates wie folgt wiedergegeben: Prothipendyl N3 2 x 50 ml : 0 - 0 - 16 - 0 .Bei der ärztlichen Verordnung des Präparates wurde irrtümlicherweise ml der Lösung angeordnet. Durch die Angehörigen des Patienten erfolgte der Hinweis an die zuständige Pflegekraft, es handle sich bei o.g. Medikament nicht um ml sondern Tropfen. Bei Weiterleiten dieser Information hatte der Patient bereits die angeordneten ml der Lösung erhalten. Es erfolgte eine sofortige Rücksprache mit der Giftnotrufzentrale sowie die Gabe von Kohlekompretten, eine rasche Verlegung in die Kreisklinik zur weiteren Ãœberwachung auf die dortige Intensivstation. Am darauffolgenden Tag wurde der Patient in stabilem Allgemeinzustand wieder rückverlegt. | Schlagwörter | ||
Intensivmedizin Innere Medizin und Allgemeinmedizin Chirurgie Intensivstation Über- Unterdosierung Übertragungsfehler Spezielle Befunde, Patientenunterlagen Informationsfluss Verständlichkeit / Ausdrucksweise |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
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Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Die mißverständliche Angabe in der vorliegenden Einnahmeverordnung führte zu einer einmaligen Überdosierung des o.g. Psychopharmakas. | |||
Eigener Ratschlag | Im Zweifelsfall bei unklarer Dosierung weniger bekannter Präparate erneute Rücksprache mit vorbehandelnden Kollegen (Hausarzt oder zuweisende Klinik) bzw. detaillierte Recherche bezügl. des verordneten Präparates. Bezüglich des Medikamentenplans möglichst genaue Dosisangaben insbesondere bei Lösungen oder in Tropfen verabreichten Präparaten zur genauen Differenzierung. (z.B. 0 - 0 - 20 ml oder 0 - 0 - 20 gts). um Mißverständnissen bei der Medikamentenverordnung vorzubeugen. | |||
Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten | ||
PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert nur beschriebene Felder werden angezeigt | ||
Hauptkategorien· 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: OrganisationAlle Kategorien Beachte und verwende alle vorhandenen Informationen · Verwende Merkhilfen und schlage nach · Lenke Deine Aufmerksamkeit bewusst · Mobilisiere alle verfügbaren Ressourcen (Personen und Technik) · Re-evaluiere die Situation immer wieder (wende das 10-Sekunden-für-10-Minuten-Prinzip an) · Extern bedingte / importierte Risiken · geschriebene Kommunikation · Administrative Faktoren · |
Maßnahmen zum Fallbericht | |
Maßnahme No. | Diese Maßnahme ist nicht zum Lesen freigegeben. |
Anhang No. 1 | Dieser Anhang ist nicht für die Öffentlichkeit freigegeben. | Adobe Acrobat |