Ereignisbericht lesen

    



 Rapider Blutdruckabfall bei Opioidgabe im VolumenmangelRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradgefährlich ⁄ kritisch / negatives BeispielHäufigkeitjeden Monat
Riskiko / Schwere: 4  ∼   Häufigkeit: 3
Rolle im EreignisArzt / Ärztin / aktivBerufserfahrungkeine Angabe
Patientenzustand
Wichtige BegleitumständePatient hat intraoperativ Volumen verloren (latent durch Blut und offenen Bauch)
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

"Patient wurde zunehmend tachycard, ich hatte die Situation nicht genug evaluiert und dachte mir, ""Mist, die Narkose ist wahrscheinlich zu flach"" und verabreichte eine ordentliche Dosis Opioid, kurz danach musste ich meinen Oberarzt zu einem dramatischen Blutdruckabfall dazuholen. Die Herzfrequenz sank, aber der Blutdruck des Patienten fiel dramatisch ab. Mein OA erklärte mir, ich hätte meinen ""verpennten"" Volumenmangel mit dem Opioid demaskiert. Tatsächlich haben wir, während vorübergehender Katecholaminunterstützung, einige Liter (!) Volumen in den Patienten gebracht und dadurch relativ rasch alles stabilisiert."Schlagwörter
Allgemeinanästhesie
intraoperativ
Transfusionen
Abdomen, GI-Trakt
Bilanzierung
Aus- und Weiterbildung
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Der OA erkannte an meinem Anruf, dass es wirklich ernst war und kam sofort (sonst nicht immer üblich)
Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

"Dass ich keine andere Ursachen als ""zu flache Anästhesie"" bedacht hatte. Man hätte den Volumenmangel mitkriegen müssen!"
Eigener Ratschlag "Nie mehr latente, verdeckte, langsame Volumenverluste unterschätzen - kritischer Blick ins OP-Gebiet. ""If in doubt, give volume"" hab ich mal gehört. Mach ich jetzt. Die Angst vor dem ""Übertransfusionslungenödem"" ist übertrieben. Blutdruck eher höher halten, Durchgangssyndrome vermeiden, v.a. bei Älteren, wie hier!"