Ereignisbericht lesen

    



 Tubusdisslokation bei TransportRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradgefährlich ⁄ kritisch / negatives BeispielHäufigkeitweniger als ein mal pro Jahr
Riskiko / Schwere: 5  ∼   Häufigkeit: 2
Rolle im EreignisArzt / Ärztin / keine AngabeBerufserfahrungmehr als 5 Jahre
Patientenzustand
Wichtige Begleitumstände
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Aufnahme eines einige Stunden alten Neugeborenen mit reduzierter SĂ€ttigung. Diagnose eines komplexen Herzfehlers. Information des nĂ€chstgelegenen Herzzentrums, welche Patient abholen kommen. Bis dahin Patient stabil ohne Apnoen. Nach Übergabe unmittelbar vor Umlagerung in Transport-Inkubator doch deutliche Apnoen, sodass fĂŒr den Transport intubiert wird. 3,5er Tubus bei reifem NG, Intubation rasch und ohne Probleme, gutes endexpiratorisches CO2, seitengleich belĂŒftet. Tubus zw. 10,5 und 11 cm, Fixierung mit "braunem" Pflaster. Abtransport durch Team des Herzzentrums (erfahrene OberĂ€rztin, Neonatologin, erfahrene Intensivschwester). WĂ€hrend des Transports rutscht der Tubus heraus, das BeatmungsgerĂ€t gibt gleich Alarm, es erfolgen zahlreiche Versuche einer Reintubation, welche nicht gelingt, sodass das Kind unter Bebeutelung ins Herzzentrum gelangt. Schlagwörter
PĂ€diatrie
Neonatologie
Krankenhaus
Rettungsdienst
Boden
Interhospitaltransfer
Beatmung
Atemweg
schwieriger Atemweg
Intubation
akzidentelle Extubation
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

a) nach Intubation beim Kleben um eine 2. "Runde" des Pflasters um den Tubus zu bitten und
b) vor Intubation die Transportkollegen zu fragen, ob sie selbst intubieren möchten oder selbst nach eigener Art das Tubuspflaster kleben möchten.
Die Frage einer Pflegekraft, ob wir vor Abtransport noch eine Lagekontrolle des Tubus machen sollen, wurde verneint.
Eigener Ratschlag Bei geplantem Transport sollte Tubuspflaster besonders sorgfÀltig fixiert werden. Eine radiologische Lagekontrolle hÀtte möglicherweise einen knapp liegenden Tubus gezeigt und uns veranlasst, ihn tiefer zu schieben, vielleicht wÀre er nicht so einfach herausgerutscht. Der intubierte Patient sollte im Transportinkubator immer so gelegt werden, dass möglichst wenig Kopfbewegungen möglich sind.
 Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten
 PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert
nur beschriebene Felder werden angezeigt

CRM Konzept
Habe Zweifel und ĂŒberprĂŒfe genau (Double check, nie etwas annehmen)
Das Umlagern und der Transport eines Neugeborenen erfordern grösste Sorgfalt und gute Vorbereitung denn es sind höchst gefĂ€hrliche Aktionen fĂŒr den kleinen Patienten.

beitragender Faktor
klinischer Zustand, Bedingungen - (Patient)
Aufgrund des reduzierten Allgemeinzustand des Neugeborenen war eine Verlegung in ein Herzzentrum unumgÀnglich.

beitragender Faktor
Sicherheitskultur - (Organisation)
Da der Patient eine aussreichende Spontanatmung zeigte, wurde er vor dem Eintreffen des Transportteams nicht elektiv intubiert.

beitragender Faktor
Entscheidungshilfen - (Aufgabe ⁄ Maßnahmen)
Auf eine elektive Intubation vor dem Transport wurde verzichtet, sie fand statt, als der Patient Apnoen zeigte.

beitragender Faktor
Rollenverhalten und -verstĂ€ndnis - (Team und soziale Faktoren)
Die elektive Intubation vor dem Transport ist der Intubation unter Zeitdruck und der auf dem Transport vorzuziehen.
Wartezeit auf das Transportteam kann genutzt werden um die Tubuslage per Röntgen zu kontrollieren und die Tubuslage, falls nötig, zu optimieren.
 Hauptkategorien
 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Patient
 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Organisation
 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Aufgabe ⁄ Maßnahmen
 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Team und soziale Faktoren
Alle Kategorien
Habe Zweifel und ĂŒberprĂŒfe genau (Double check, nie etwas annehmen) · klinischer Zustand, Bedingungen · klinischer Zustand, Bedingungen · Sicherheitskultur · Sicherheitskultur · Entscheidungshilfen · Entscheidungshilfen · Rollenverhalten und -verstĂ€ndnis · Rollenverhalten und -verstĂ€ndnis · 
 Maßnahmen zum Fallbericht