Ereignisbericht lesen |
![]() | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | potentiell gefährlich / keine Angabe | Häufigkeit | weniger als ein mal pro Jahr | ![]() |
Rolle im Ereignis | Arzt / Ärztin / keine Angabe | Berufserfahrung | mehr als 5 Jahre | |
Patientenzustand | Patient mit posttraumatischer Belaststungsstörung, der medikamentös mit mehreren Antidepressiva, darunter ein Benzodiazepin, eingestellt ist. Der adipöse, muskuläre Patient kommt nach einem Suizidversuch mit heftiger Agitation in die Klinik. Anwendung von Zwangsmaßnahmen durch Polizei mit Fixation . Venenzugang durch Notarzt. | |||
Wichtige Begleitumstände | Übernahme des zwingend zu sedierenden Patienten außerhalb der Regelarbeitszeit in der Notaufnahme. Notarzt informierte über Anwendung von Zwangsmaßnahmen, darum musste ( aus jur. Gründen ) eine unfallchir. Untersuchung folgen, kein konkreter Verdacht ,keine Klinik. Patient wurde zur weiteren Überwachung auf die Intensivstation verlegt. | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Übernahme des zwingend zu sedierenden Patienten in der Notaufnahme nachts von Notarzt und Polizei. Notarzt informierte über die Anwendung von Zwangsmaßnahmen, darum mußte ( aus jur. Gründen ) eine unfallchir. Untersuchung folgen, kein konkreter Verdacht ,keine Klinik. Der Patient wurde zum weiteren Monitoring auf die Intensivstation verlegt. Auf der Intensiv angekommen, Versorgung mit Viggo und AK, Information des Unfallchirurgen. Dieser will zuerst nicht kommen, da kein konkreter Verdacht bestünde. Dann kommt der Kollege doch herbei und fragt nach dem möglichen Verletzungsmuster. Dies wurde nicht genauer beschrieben, Zeugen schon entlassen, Patient nicht befragbar. Nun beginnt eine Diskussion ob man vielleicht zur jur. Sicherheit ins CCT müsse (vorerst nicht). Die weitere Diagnostik wurde nachts noch durchgeführt. Deutlich verzögerte Versorgung des zwangssedierten Patienten, der am nächsten Tag agitiert aber ohne Schäden aufgewacht ist. | Schlagwörter | ||
Krankenhaus Schockraum/Notaufnahme Patientenfixierung Dokumentation Organisationale Strukturen Informationsfluss Übergabe Personalmangel Arbeitsbelastung, -stunden Zuständigkeit |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
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Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Uhrzeit .Seltenheit der Situation Zwangssedierung führt zu Unstrukturiertheit. | |||
Eigener Ratschlag | Standardmaßnahmen für Patienten nach Zwangsmaßnahmen festlegen: Immer Schockraum und Anwesenheit aller betroffenen Fachrichtungen. Versorgung eines zwangssedierten Patienten als ob er verletzt wäre. | |||
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Hauptkategorien· 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: PatientAlle Kategorien Antizipiere und plane voraus · Hilfe anfordern, lieber früh als spät · Beachte und verwende alle vorhandenen Informationen · mentale, psychische Faktoren · organisationale Strukturen · Sicherheitskultur · Aufgaben- und Prozessdesign und -struktur · verbale Kommunikation · Zeitfaktoren · Führung / Koordination · Team- Unterstützung · |
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Maßnahme No. ![]() | Diese Maßnahme ist nicht zum Lesen freigegeben. |