Ereignisbericht lesen

    



 Schwierige Narkoseeinleitung bei FrĂĽhgeborenen Riskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradgefährlich ⁄ kritisch / negatives BeispielHäufigkeitmehrmals pro Jahr
Riskiko / Schwere: 5  ∼   Häufigkeit: 2
Rolle im EreignisPflegekraft / keine AngabeBerufserfahrungmehr als 5 Jahre
Patientenzustand
Wichtige Begleitumstände
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

FrĂĽgeborenes mit CPAP wird durch Pädiatrieteam in den OP gebracht. Anästhesieteam möchte die Intubation selbst ĂĽbernehmen. Patient bekommt eine hohe Dosis Narkotika. Erfolgreiche orale Intubation durch das Anästhesieteam beim wiederholten Versuch, jedoch mit zu kleinem Tubus --> Patient sehr lange in Narkose, kein Atemantrieb. Zusätzlich besteht ein Tubusleck und eine schlechte BelĂĽftung der Lunge. Nach mehreren Stunden kam es zur akzidentielle Extubation durch den Patient mit Sättigungsabfällen und Bradykardien aufgrund des ausgelösten WĂĽrgereflexes durch den oralen Tubus. Da der Patient noch nicht richtig wach war wurde eine zusätzliche Hintergrundfrequenz ĂĽber den CPAP notwendig. Schlagwörter
Kinderanästhesie
Neonatologie
OP
Einleitung
Ausleitung
schwieriger Atemweg
Intubation
Tuben (endotr. Spiral, Wendltubus, LT..)
Aus- und Weiterbildung
Zuständigkeit
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

Eigener Ratschlag Frühgeborene entweder auf Station oder im OP durch Pädiatrieteam intubieren und evtl. narkotisieren lassen, bzw. Eingriff in Kurznarkose auf Station durchführen (Einverständnis Operateur vorausgesetzt).
 Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten
 PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert
nur beschriebene Felder werden angezeigt

CRM Konzept
Beachte und verwende alle vorhandenen Informationen
Bei Tubusleck, schlechter Lungenbelüftung und geplanter längerer Nachbeatmungszeit hätte eine Umintubation in Erwägung gezogen werden können.

beitragender Faktor
klinischer Zustand, Bedingungen - (Patient)
Frühgeborene sind unser empfindlichstes Patientengut, ihre Behandlung sollte erfahrenem Personal in die Hände gelegt werden.

beitragender Faktor
organisationale Strukturen - (Organisation)
Im Voraus bedarf es einer genauen Planung und, wenn möglich genauer Informationen von und Absprache mit den Zuweisern.

beitragender Faktor
Sicherheitskultur - (Organisation)
Ein beatmungspflichtiges Frühgeborenes das transportiert wird, bedarf unserer uneingeschränkten Aufmerksamkeit.
Die Versorgung fĂĽr den Transport muss geplant und fĂĽr den Patienten sicher sein.
Es ist empfehlenswert, FrĂĽhgeborene auf einer Intensivstation zu weanen und zu extubieren, deshalb sollte der RĂĽcktransport mit Tubus stattfinden.


beitragender Faktor
Person / Individuum - (Person ⁄ Individuum)
Das Frühgeborene wurde nichtinvasiv beatmet auf Transport geschickt um wenig später endotracheal intubiert zu werden.
Eine akzidentielle Extubation durch den Patienten war später möglich, anschliessend musste die nichtinvasive Beatmung intensiviert werden.

beitragender Faktor
Arbeitsplatzgestaltung - (Arbeitsumgebung)
Im Vorraus bedarf es einer genauen Planung und, wenn möglich genauer Absprache mit den Zuweisern. (Z.b. über geplante längere Nachbeatmung < nasaler Tubus; Verlegung mit Tubus auf die Intensivstation < sicheres Weaning möglich)
Zur Erhöhung der Patientensicherheit ist es wichtig , für den Patienten passendes Instrumentarium griffbereit zu haben.





beitragender Faktor
Teamkultur - (Team und soziale Faktoren)
Die Weitergabe wichtiger Informationen über den Patienten erhöhen seine Sicherheit. (z.B. letzter passender Tubus war Grösse xy)
 Hauptkategorien
 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Patient
 · 2 Analyseeinheiten aus der Kategorie: Organisation
 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Person ⁄ Individuum
 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Arbeitsumgebung
 · 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: Team und soziale Faktoren
Alle Kategorien
Beachte und verwende alle vorhandenen Informationen · Achte auf gute Teamarbeit - andere unterstĂĽtzen und sich koordinieren · klinischer Zustand, Bedingungen · klinischer Zustand, Bedingungen · organisationale Strukturen · organisationale Strukturen · Sicherheitskultur · Sicherheitskultur · Person / Individuum · Person / Individuum · Arbeitsplatzgestaltung · Arbeitsplatzgestaltung · Teamkultur · Teamkultur ·