Ereignisbericht lesen

    



 Einseitige Intubation bei Tracheostoma mit SpialtubusRiskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradgefährlich ⁄ kritisch / negatives BeispielHäufigkeitmehrmals pro Jahr
Riskiko / Schwere: 4  ∼   Häufigkeit: 3
Rolle im EreignisArzt / Ärztin / keine AngabeBerufserfahrungweniger als 5 Jahre
PatientenzustandOperation in Kopftieflagerung
Wichtige BegleitumständePatient trachesotomiert, Raumluft-Sp02 bei Ankunft im OP im unteren Normbereich.
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Problemlose Einleitung und Platzierung eines Spiraltubus über vorhandenes Tracheostoma; - Auskultation (mehrfach): auf der einen Seite feuchte, laute Raschelgeräusche ;andere Seite leises Atemgeräuch - endotracheales Absaugen: mäßig zäher Schleim - Patient läßt sich über die gesamte OP-Dauer schlecht aufsättigen, bei hohem FiO2 Bedarf - SpO2 im mittleren Normbereich. Blähmanöver: nur kurzfristiger Erfolg - Patient wird postoperativ intubiert/beatmet auf die Intensivstation verlegt - röntgenologische Kontrolle: ausgeprägte Belüftungsstörung einer Lungeseite - kurz nach Umintubation auf Trachealkanüle steigt der pO2 bei unveränderter FiO2 , der Patient kann wenig später problemlos dekanüliert werdenSchlagwörter
Krankenhaus
OP
intraoperativ
Atemweg
Intubation
Tuben (endotr. Spiral, Wendltubus, LT..)
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Schnelle röntgenologische Kontrolle auf der Intensivstation und Umintubation auf Trachealkanüle.
Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

1. irreführender Auskultationsbefund 2. über eine bronchoskopische Kontrolle wurde nachgedacht, diese jedoch dann aufgrund der fortgeschrittenen OP nicht durchgeführt.
Eigener Ratschlag Fazit: - bei vorhandenem Tracheostoma Trachealkanüle verwenden - Auskultationsbefunde können irreführend sein - wenn man an eine Maßnahme denkt, sollte man diese auch durchführen; in diesem Fall wäre eine bronchoskopische Kontrolle schnell wegweisend gewesen.
 Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten
 PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert
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