Ereignisbericht lesen |
![]() | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | gefährlich ⁄ kritisch / negatives Beispiel | Häufigkeit | weniger als ein mal pro Jahr | ![]() |
Rolle im Ereignis | Arzt / Ärztin / keine Angabe | Berufserfahrung | weniger als 5 Jahre | |
Patientenzustand | Notfalleingriff, ASA II, nicht prämediziert | |||
Wichtige Begleitumstände | 2 Patienten fast gleiche Operationsindikation, beide Patienten sprachen kein Deutsch, beide Namen fremdländisch und schwierig auszusprechen | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Der Patient wurde nur mit Nennung der Operationsindikation telefonisch von Station abgerufen. Die zuständige Pflegekraft kannte, da sie bei Visite der gesamten Station nicht dabei war, nur einen der Patienten. Nach Eintreffen an der Schleuse wurde der Patient notfallmäßig prämediziert, OP-Indikation passte, Patientbefragung nur eingeschränkt möglich. Die Narkoseeinleitung verlief ohne Probleme. Bei Erscheinen des OP-Teams wurde die Patientenidentität anhand der Patientenakte und der Op-Indikation überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass der falsche Patient in Narkose versetzt wurde. Bei dem vorliegenden Patienten war die Diagnostik zum Eingriff noch nicht abgeschlossen. Die Narkose wurde ohne OP beendet. Der Patient erlitt keinen Schaden. | Schlagwörter | ||
Chirurgie Normalstation Verwechslung Patient / Seite Informationsfluss Übergabe Verständlichkeit / Ausdrucksweise Zuständigkeit |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Aufmerksamkeit des Operationsteams | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Trotz Identifikation des Patienten (Name, Geburtsdatum, Indikation) wurde der falsche Patient, bei dem die Diagnostik nicht abgeschlossen war, narkotisiert. Eine exakte Befragung des Patienten war wegen der Sprachprobleme nicht möglich. Abruf des Patienten erfolgte nicht mit Namen, sonder nur mit OP-Indikation | |||
Eigener Ratschlag | Anästhesieteam muss den Patienten personalisiert mit Namen, Geburtsdatum und Op-Indikation in den OP abrufen. Anästhesie und Operateur müssen den Patienten eindeutig für die geplante Operation identifizieren. Erhöhte Aufmerksamkeit bei Patienten mit denen nicht kommuniziert werden kann. Wenn möglich müssen Angehörige, Betreuer oder Dolmetscher hinzugezogen werden. | |||