Ereignisbericht lesen |
Dekubitus durch Bauchlagerung | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | gefährlich ⁄ kritisch / negatives Beispiel | Häufigkeit | mehrmals pro Jahr |
Riskiko / Schwere: 4 ∼
Häufigkeit: 3 |
Rolle im Ereignis | keine Angabe / keine Angabe | Berufserfahrung | weniger als 5 Jahre | |
Patientenzustand | Septischer Patient mit septischem Multiorganversagen. | |||
Wichtige Begleitumstände | ||||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Bei sich weiter verschlechternder Lungenfunktion und zunehmendem Sauerstoffbedarf sowie zunehmend invasiverer Beatmung wird der Patient täglich für mehrere Stunden in Bauchlage verbracht. Nach erneuter Umlagerung in Rückenlage zeigt sich eine eine Druckstelle am Nasenflügel, welche durch die liegende, nach oben umgeschlagene, Magensonde in Bauchlage entstanden ist. Im Verlauf wird die Druckstelle nekrotisch und heilt trocken ab. Weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich. | Schlagwörter | ||
Intensivmedizin Krankenhaus Intensivstation Lagerung Bauchlagerung Lagerungsschaden Verletzung |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
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Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
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Eigener Ratschlag | Sorgfältige Lagerung! | |||
Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten | ||
Das Verbringen eines Patienten in Bauchlage ist eine pflegerisch aufwendige und personalintensive Maßnahme. Vor der Lagerung könnte im Team besprochen werden, wer für was zuständig ist. D.h. der Kollege der am Kopf steht ist für Tubus, Magensonde und evtl. den ZVK zuständig und vergewissert sich vor dem Verlassen des Bettplatzes, dass die Katheter frei liegen. Eine andere Möglichkeit wäre, das die betreuende Pflegekraft am Ende der Lagerung noch einmal alle Katheter und Drainagen überprüft. In der täglichen Routine hat man oft nicht die Zeit, solche Maßnahmen in Ruhe und ohne Unterbrechung durchzuführen. Oft bringt uns ein Alarm oder eine Information von unserem geplanten Weg ab. Vielleicht könnte ein Vermerk in der Dokumentation ( z.B. Katheter, Drainagen etc liegen frei) als eine Art Erinnerungshilfe funktionieren. | ||
PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert nur beschriebene Felder werden angezeigt | ||
CRM Konzept Antizipiere und plane voraus |
Bauchlagerungen sind eine personalintensive und arbeitsaufwendige Maßnahme für die genug Zeit von allen Beteiligten eingeplant werden sollte. | |
CRM Konzept Habe Zweifel und überprüfe genau (Double check, nie etwas annehmen) |
Durch eine nochmalige Kontrolle am Ende der Lagerungsmaßnahme könnten nicht optimal liegende Katheter etc. entdeckt werden und so die Gefahr der Dekubiti reduziert werden. | |
beitragender Faktor klinischer Zustand, Bedingungen - (Patient) |
Patienten in Bauchlage sind besonders an den Ohren und der Nase Dekubitus gefährdet. | |
beitragender Faktor Leitlinien, Prozeduren und Vereinbarungen - (Aufgabe ⁄ Maßnahmen) |
Bei der Bauchlagerung sollte jeder für einen Bereich ( Kopf, Thorax, Becken, Extremitäten) zuständig sein und die freie Lage der Katheter ,Drainagen und Kabel überprüfen. Die betreuende Pflegekraft könnte am Ende der Lagerungsmaßnahme noch einmal die korrekte Lage der Katheter etc. überprüfen. | |
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