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 V.a. Transarterielle Lage eines peripheren Schmerzkatheters Riskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradpotentiell gefährlich / keine AngabeHäufigkeitweniger als ein mal pro Jahr
Riskiko / Schwere: 4  ∼   Häufigkeit: 2
Rolle im EreignisArzt / Ärztin / keine AngabeBerufserfahrungmehr als 5 Jahre
Patientenzustand
Wichtige Begleitumstände
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

Beim Legen eines peripheren Schmerzkatheters (N. ischiadicus-Katheter, proximal-ventrale Anlage) wird beim Aufsuchen des Nervs mit StimulationskanĂŒle einmal Blut aspiriert. Nach Lagekorrektur wird kein weiteres Blut aspiriert. Die typische motorische Antwort wird bis zu einem Stimulationsstrom vom 0,4 mA bei 0,3 msec Impulsbreite gefunden. Vor EinfĂŒhren des Katheters wird versucht, die Region mit NaCl 0.9 % aufzufĂŒllen, um das Vorschieben des Katheters zu erleichtern. Diese VorfĂŒllung gelingt jedoch erst nach etwas Manipulationm und AnspĂŒlen der Tuohy-Nadel mit Druck (offensichtlich war es zu einer zunĂ€chst unbemerkten Koagelbildung im Nadellumen gekommen). In der Folge kann der Katheter problemlos gelegt werden. Aus der Punktionsstelle kommt es zunĂ€chst zu einer etwas verstĂ€rkten Blutung. Diese sistiert jedoch nach ca. 1 Minute Druck auf die Punktionsstelle. Der Katheter wird mit der abteilungsĂŒblichen LA-Dosierung bestĂŒckt, die Aspirationsprobe ist unauffĂ€llig. Postoperativ zeigt sich nach Entfernen der OP-Abdeckung unter dem Katheterverband nochmals eine kleine Blutmenge. Deshalb wird der Katheterverband erneuert und der Patient mit Hinweis auf diese Besonderheit in den Aufwachraum verlegt. Der weitere Verlauf ist zunĂ€chst komplikationslos (es zeigt sich auch in den nĂ€chsten Stunden und Tagen keine auffĂ€llige Blutungsneigung in diesem Bereich), der Katheter zeigt zudem eine gute Analgesiewirkung. Beim Ziehen des Katheters nach einigen Tagen zeigt sich jedoch prompt eine relativ starke Nachblutung. In der Folge wird ein temporĂ€rer Druckverband angelegt, die Durchblutung des betroffenen Beines im weiteren Verlauf begutachtet. Es zeigten sich keine Durchblutungsstörungen, allerdings zeigte sich ein HĂ€matom im Bereich der Katheterinsertionsstelle. Schlagwörter
OP
Peripher/lokale Infiltration
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

Nach positiver blutiger Aspirationsprobe wurde die StimulationskanĂŒle nicht mit Kochsalz freigespĂŒlt. Dadurch blieben die weiteren Aspirationsproben unauffĂ€llig und die vermutlich zweite GefĂ€ĂŸpunktion, die letztendlich dann zu einem Katheterverlauf durch das GefĂ€ĂŸ hindurch fĂŒhrte, wurde nicht erkannt.
Eigener Ratschlag
 Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten
Bei lĂ€ngeren Punktionsversuchen sollte daran gedacht werden, ab und zu die KanĂŒle durchzuspĂŒlen, um sicherzustellen, dass ein Aspirationsversuch ĂŒberhaupt noch positiv werden kann und nicht durch ein Clotting in der KanĂŒle unmöglich ist.
 PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert
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