Ereignisbericht lesen

    



 ZAS nach Reanimation Riskoeinschätzung
Bedeutung ⁄ Schweregradkeine Angabe / keine AngabeHäufigkeitnur dieses mal
Riskiko / Schwere: 4  ∼   Häufigkeit: 1
Rolle im EreignisArzt / Ärztin / keine AngabeBerufserfahrungkeine Angabe
PatientenzustandÄlterer Patient kommt wach und ansprechbar aus einem auswärtigen kleineren Krankenhaus über die Notaufnahme bei V.a. akuten Myokardinfarkt in das Herzkatheterlabor
Wichtige Begleitumstände
Fallbeschreibung

(Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise)

"Im Herzkatheterlabor stellt sich eine koronare Perfusionsstörung dar. Im Verlauf der Intervention kommt es abrupt zu einer Reanimationssituation. Das rasch hinzugezogene Notfallteam unterstützt das Personal vor Ort bei den Reanimationsmaßnahmen. Bei Ankunft des Notfallteams wird bei dem Patienten eine Herzdruckmassage (mit gutem Auswurf lt. arterieller Druckkurve) durchgeführt. Die sofortige Intubation bei vermuteter Schnappatmung wurde ohne Sedativa durchgeführt. Im Verlauf der medikamentösen Reanimation werden dem Patienten Atropin und einmalig Adrenalin in Reanimationsdosierungen verabreicht. Als Erfolg zeigt sich bald ein regelmäßiger Eigenrhythmus, der auch zu einem ausreichenden Blutdruck führt. Der Patient erhält während der nächsten ca. 30 min geringe Mengen Midazolam und Propofol fraktioniert i.v. Kurze Zeit später ist die Katheterintervention abgeschlossen, das entsprechende koronare Gefäßgebiet wieder ausreichend durchblutet. Der Patient erwacht jedoch nicht, so dass er intubiert auf die Intensivstation verlegt wird. Bei Ankunft atmet er mit CPAP-ASB ausreichend spontan, ist kreislauf- und frequenzstabil, zeigt weite Pupillen ohne sichere Lichtreaktion und reagiert nicht auf Schmerzreize. Die zuständige Pflegekraft hat ""streckkrampfähnliche Bewegungsmuster"" bei Manipulation wahrgenommen. Vor Beginn der Kühlung wird noch probatorisch Flumazenil appliziert, darunter jedoch keine Besserung der neurologischen Situation (allenfalls angedeutetes Stirnrunzeln). Nach der Applikation von Physostigmin erwacht der Patient aber prompt, ist zunächst noch agitiert, wird im weiteren Verlauf jedoch adäquat."Schlagwörter
Notfallmedizin
Herzkatheterlabor
Reanimation
Was war besonders gut

(hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?)

Was war besonders ungünstig

(hat die Situation noch schlimmer gemacht)

Eigener Ratschlag Bei weiten Pupillen und Koma nach Reanimation kann (nach Atropinapplikation und entsprechendem Verlauf (beobachteter Kreislaufstillstand, sofortige effiziente Herzdruckmassage) auch einmal ein Zentrales Anticholinerges Syndrom (ZAS) die Ursache für das fehlende Erwachen sein. In einem solchen (Einzel)-fall kann eine Physostigmingabe eine unnötige Kühlung und Fortführung der Beatmung (mit Pneumoniekomplikation etc.) verhindern.
 Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten
 PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert
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