Ereignisbericht lesen |
Routineextubation auf der Intensivstation außerhalb der Regelarbeitszeit | Riskoeinschätzung | |||
Bedeutung ⁄ Schweregrad | gefährlich ⁄ kritisch / negatives Beispiel | Häufigkeit | mehrmals pro Jahr |
Riskiko / Schwere: 4 ∼
Häufigkeit: 3 |
Rolle im Ereignis | Arzt / Ärztin / aktiv | Berufserfahrung | keine Angabe | |
Patientenzustand | Junger Patient, der längere Zeit intubiert war, soll extubiert werden. | |||
Wichtige Begleitumstände | Dienstbesetzung | |||
Fallbeschreibung (Was, Warum, Kofaktoren, Maßnahmen, Verlauf, Epikrise) | Routineextubation nach der Visite. Die Sedierung ist seit mehreren Stunden abgestellt. Der Patient hat vor der Extubation Piritramid und Prednisolon intavenös erhalten. Unmittelbar nach der Extubation entwickelt der Patient einen inspiratorischen Stridor. Die Atemwege schwellen innerhalb kurzer Zeit zu. Die Re-Intubation wird gleich eingeleitet. Trotz guter Sicht auf den Larynx, kann aufgrund der Schwellung zunächst kein Tubus positioniert werden. Zur Unterstützung für eine eventuell notwendige Koniotomie wird ein weiterer Kollege angefunkt. Dieser macht sich auf den Weg. Schließlich kann ein kleinerer Tubus erfolgreich positioniert werden. Der Patient hatte einen kurzen Sättigungsabfall. | Schlagwörter | ||
Intensivstation schwieriger Atemweg Intubation Leitlinien / SOPs |
Was war besonders gut (hat zur Abschwächung des Ereignisses oder zur Verhinderung geführt?) |
Der Einsatz aller Beteiligten | ||
Was war besonders ungünstig (hat die Situation noch schlimmer gemacht) |
Große räumliche Entfernung. Zu geringe Besetzung mit fachkundigen Kollegen. | |||
Eigener Ratschlag | Auch bei Standardsituationen sind Zwischenfälle möglich. Es kann nicht jede Maßnahme auf die Regeldienstzeit verschoben werden. State-of-the-art Betreuung muss auch außerhalb der Regelarbeitszeit möglich und sicher sein. Besonders in Außenbereichen muss für eine ausreichende Dienstbesetzung gesorgt sein. | |||
Gedanken zur Analyse und zu Präventionsmöglichkeiten | ||
Dem Ratschlag des Melders ist kaum noch etwas hinzuzufügen.Auch bei Routinearbeiten und guter Vorbereitung kann es immer wieder zu unerwarteten Situationen kommen. Vielleicht könnte es gerade in Außenbereiche hilfreich sein,vor einer geplanten Extubation auf ausreichendes fachkundiges Personal zu achten. | ||
PaSIS-Analyse in einzelne Analyseeinheiten aufgegliedert nur beschriebene Felder werden angezeigt | ||
CRM Konzept Verteile Die Arbeitsbelastung (10-Sekunden-für-10-Minuten) |
Gerade in solchen Notfallsituationen kann es sinnvoll sein,das sogenante "10-Sekunden -für 10 Minuten" Prinzip anzuwenden. Eine kurze Auszeit um die Situation zu Organisieren,was oder wenn brauchen wir und wer macht was. Auf diese Weise kann veringert werden ,dass manche Sachen doppelt gemacht werden und ander gar nicht. |
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Hauptkategorien· 1 Analyseeinheit aus der Kategorie: PatientAlle Kategorien Kenne Deine Arbeitsumgebung (Technik und Organisation) · Hilfe anfordern, lieber früh als spät · Beachte und verwende alle vorhandenen Informationen · Habe Zweifel und überprüfe genau (Double check, nie etwas annehmen) · Ãœbernimm die Führungsrolle oder sei ein gutes Teammitglied mit Beharrlichkeit · Verteile Die Arbeitsbelastung (10-Sekunden-für-10-Minuten) · Mobilisiere alle verfügbaren Ressourcen (Personen und Technik) · Kommuniziere sicher und effektiv - sag was Dich bewegt · Achte auf gute Teamarbeit - andere unterstützen und sich koordinieren · klinischer Zustand, Bedingungen · organisationale Strukturen · Sicherheitskultur · Leitlinien, Prozeduren und Vereinbarungen · Arbeitsplatzgestaltung · Stellenbesetzung, -situation · Zeitfaktoren · |